Standortbestimmung des 1. Vorsitzenden
zur Jahreshauptversammlung 2018
Die Rohrbacher Kerwe
Im Zusammenhang mit den Änderungsnotwendigkeiten bei der Kerwe geistern viele manche viele Informationen durch den Ort, manche davon sind falsch. Ich möchte deshalb die Gelegenheit nutzen, Ihnen hier auf der JHV darzustellen, was Sache ist.
Sitzung der Kerwevereine im Oktober 2015
Aber nach dem erfolgreichen Festwochenende im Rahmen der 1250-Jahrfeiern gab es eine Diskussion um die Frage: Straßenkerwe oder Kerwe wie bisher auf dem Platz.
Der Turnerbund befürwortete eine Straßenkerwe. Die Rohrbacher Jungs warben für ein Sommerfest und weitere Veränderungen. Als Argumente gegen eine Straßenkerwe wurden genannt:
- Für eine Straßenkerwe wären 15-20 Vereine nötig.
- Das Straßenfest kostete den Stadtteilverein 10.000 Euro.
- Das erste Juli-Wochenende ist wegen des Weinfests nicht möglich. Terminverlegungen sind immer schwierig (Schausteller, andere Stadtteile etc.).
- Wohin mit den Stammtischen/Jahrgangstreffen am Montag?
- Eine Reduzierung auf 2 Tage lehnten alle Kerwevereine ab.
Die Kerwevereine entschieden schließlich, dass es bei der bisherigen Form der Kerwe bleiben soll.
In Sitzungen der Kerwevereine im Januar, Mai und Juni 2017
… ging es um die Erhöhung der Attraktivität der Kerwe. Als eines der größten Mankos der aktuellen Kerwe wurde gesehen, dass es zu wenig Angebote für Kinder gibt. Deshalb sollte ein neu gestaltetes Kinderprogramm am Sonntagnachmittag angeboten werden. Die Kerwevereine wollten selbst überlegen, und außerdem wurden alle anderen Rohrbacher Vereine angesprochen und um Beteiligung gebeten.
Die Sängereinheit sagte zu, sonntags Teile mit ihrem Kinder- und Pop-Chor einige Lieder aufzuführen. Die Feuerwehr wollte einen an der Eichendorff-Halle Aktionen für Kinder anbieten und die Rohrbacher Jungs im Zelt des TBR eine Bar. Die FG Rohrbach stellte einen Bierwagen. Aber sonst gab es leider, außer zweier Absage, keinerlei Reaktionen von anderen Vereinen.
Nachbesprechungen zur Kerwe im Oktober +und Dezember 2017
Turnerbund, TSG, FG-Rohrbach und Rohrbacher Jungs waren mit dem Umsatz bei der Kerwe 2017 zufrieden. Die Feuerwehr schätzte die Kerwe aus finanzieller Sicht eher negativ ein. TSG, TBR und Feuerwehr bleiben zudem auf einem großen Teil der Kosten für die Schäden durch den Vandalismus sitzen bleiben, da die Zelte selbst nicht versichert waren.
Der Turnerbund hatte bereits im Oktober berichtet, dass er nur 2018 noch einmal eine Kerwe in der bisherigen Form durchführen kann. Die TSG und Feuerwehr, FG Rohrbach und Rohrbacher Jungs entschieden, dass auch sie sich 2018 noch einmal beteiligen werden.
Was nun?
Die Kerwevereine beschlossen, Ende Januar die Rohrbacher Vereine wegen der Zukunft der Kerwe anzufragen und um Vorschläge bis zur Sitzung des erweiterten Vorstands des Stadtteilvereins am 20. März zu bitten. Diese Sitzung war dann die am schlechtesten besuchte Sitzung des erweiterten Vorstands überhaupt. Es kamen lediglich Vertreter der bisherigen aktiven Vereine: TSG, TBR, Feuerwehr, FGR und Sängereinheit und des punker. Und es kamen keinerlei weitere Rückmeldungen. Der äußerst magere Besuch der Sitzung des Erweiterten Beirats des Stadtteilsvereins spricht nicht dafür, dass die Kerwevereine viel Unterstützung durch andere Vereine zu erwarten haben.
In der Sitzung wurden keine konkreten Beschlüsse gefasst, denn ein Konzept soll erst bei der Planungssitzung für die Kerwe 2019 am 08. Mai, 19.30 Uhrerstellt werden, zu der wieder alle Vereine eingeladen werden.
Kerwe 2018
Die Jagdhornbläser der Feuerwehr haben sich dankenswerter Weise bereit erklärt haben, die Schlumpel-Verbrennung bei der diesjährigen, letzten Kerwe in dieser Form vornehmen.
Umbau Rathausstraße
Nachdem nun endlich der Umbau der Herrenwiesenstraße abgeschlossen ist, sollte Ende Mai der Umbau der Rathausstraße zwischen Herrenwiesenstraße und Rathausplatz, also bei Penny beginnen. Er sollte ein Jahr dauern. Es haben bereits mehrere Begehungen stattgefunden, bei denen wir eine Lösung vor allem für die Anlieferung des Penny gesucht haben (2 LKWs täglich (6-7 und 10-11 Uhr). Doch nun teilte die Wirtschaftsförderung mit, sie habe vom Tiefbauamt erfahren, dass bei der Submission für die Tiefbaumaßnahme kein annehmbares Angebot abgegeben wurde. Deshalb ist jetzt vorgesehen, die Baumaßnahme erneut auszuschreiben und den Bau von Januar bis Dezember 2019 durchzuführen.
Konversion: Hospital, Sickingenplatz
Zum Stand der Planungen für das Hospital hatte Hans-Peter Droste in der Sitzung bereits einiges gesagt. Bleibt nur nachzutragen, dass sich der Stadtteilverein dafür stark gemacht hat, dass eine der beiden unter Denkmalschutz stehenden Hallen auf dem Hospitalgelände dem Stadtteil als Veranstaltungshalle zur Verfügung gestellt werden muss.
Es gibt aber noch eine weitere Baustelle. Und zwar den so genannten Sickingenplatz. Nach der Neuordnung der Stadtteilgrenzen ist ja der nördliche Teil der Sickingenstraße der Südstadt zugeschlagen worden. Dort liegt gegenüber dem Bolzplatz auf dem ehemaligen Gelände der Amerikaner der Sickingenplatz. Dieser Bereich soll demnächst auch neu bebaut werden. Dazu gab es einen Architektenwettbewerb der Stadt Heidelberg. Es wurden einige Büros beauftragt, Entwürfe für das Gebiet zu erstellen. Es gab ein Bürgerforum und eine Jury, die im Anschluss die vorgeschlagenen Entwürfe in einer fast eintägigen Sitzung zu verurteilen hatte und eine Empfehlung für den Gemeinderat aussprechen sollte. Da das Gebiet des Sickingenplatz unmittelbar an Rohrbach grenzt, wurde auch unser Stadtteilverein eingeladen, sich an der Jury zu beteiligen. Ich habe als Sachpreisrichter teilgenommen. Das Ergebnis kann sich m.E. sehen lassen. Es gewährleistet vor allem, dass hier keine harte Grenze zwischen Rohrbach und der Südstadt entsteht, sondern ein Übergang.
Plakatierung
Künftig können Plakate im Stadtteil wieder auf Pappen aufgehängt werden. Allerdings darf das nur an zuvor festgelegten Orten passieren. Dazu hat der Stadtteilverein nach einer Befragung der Rohrbacher Vereine Vorschläge gemacht. Die meisten der 30 vorgeschlagenen Orte fanden Zustimmung, einige wurden jedoch vom Amt für Verkehrsmanagement abgelehnt. Der Stadtteilverein hat deshalb sofort (13.3.) weitere Orte benannt. Denen hat die Stadt immer noch nicht zugestimmt.
Wie geht es weiter?
Erst wenn in allen Stadtteilen die Plakat-Standorte festgelegt sind, wird das Bürgeramt den Vorschlag dem Gemeinderat zur Entscheidung vorlegen. In der möglicherweise langen Übergangszeit dürfen aber bereits festgelegte Plakatierorte genutzt werden.
In dieser Zeit erteilt der Stadtteilverein (Peter Weidenheimer) den Vereinen die Plakatiererlaubnis und meldet die Nutzer und die Nutzungszeit (maximal 2 Wochen) der Stadt. Die Plakatierung ist in der Übergangszeit kostenfrei. Plakate, die ohne Zusage des Stadtteilverein oder an nicht vorgesehenen Orten aufgehängt werden, werden von der Stadt kostenpflichtig entfernt.
Nach der förmlichen Entscheidung durch den Gemeinderat wird das Plakatieren wieder etwas kosten. Da die Stadt aber keine teuren Halterungen anschaffen muss, dürfte das günstig werden. Die Beantragung für die Plakatierung läuft dann online beim Bürgeramt. Der Stadtteilverein hat dann nichts mehr damit zu tun, hat aber bei der Terminvergabe Priorität. Plakate dürfen zwei Wochen hängen.
Renovierung Eichendorffhalle
Rohrbach, der zweitgrößte Heidelberger Stadtteil, verfügt über keine Halle eigens für Veranstaltungen und kulturelle Aktivitäten. Stattdessen sind wir auf die Nutzung der Mehrzweckhalle an der Eichendorffschule angewiesen. Seit langem erreichen den Stadtteilverein aber immer wieder Beschwerden von Nutzern der Halle. Die Vereine, die dort ihre Veranstaltungen anbieten, mahnen immer drängender Instandhaltungsarbeiten an. Dabei geht es inzwischen längst nicht mehr nur um kosmetische Dinge, sondern um Probleme, die die Nutzung der Halle für Veranstaltungen insgesamt in Frage stellen könnten.
Die Halle wurde 1984 in Dienst genommen. Ein Großteil der Ausstattung ist also seit mehr als drei Jahrzehnten ununterbrochen in Nutzung. Die häufigen Beschwerden der Rohrbacher Vereine nahm der Stadtteilverein zum Anlass für eine Begehung, bei der die Problemfelder benannt wurden.
Die Rohrbacher Vereine sind einhellig der Meinung, dass baldige Instandhaltungsarbeiten unumgänglich sind um die Funktionsfähigkeit der Mehrzweckhalle zu erhalten. Sie bitten deshalb das Amt für Schule und Bildung zu prüfen, ob Mittel für diese Arbeiten aus den laufenden Etat zur Verfügung gestellt werden können. Sollte das nicht der Fall sein, fordern wir, die nötigen Mittel in den Doppelhaushalt 2019/2020 einzustellen.
Um den Bedarf zu sammeln, trafen wir uns zu Anfang März zu einer Begehung an der Eichendorffhalle und sammelten die Vorschläge. Auch die Schule ließ mir Vorschläge zukommen, die wir nun an die Gemeinderatsfraktionen weitergeben. Insgesamt haben wir dem Amt für Schule und Bildung eine 4-seitige Mängelliste übergeben.
Vor allem monierten wir, dass ein Großteil der Stühle ist nicht mehr in Ordnung ist, die Tische nur schwer aufzubauen sind, die Elemente der Bühne sehr in die Jahre gekommen sind und bergen nun Unfallgefahren. Die Küche ist in einem desolaten Zustand und dürfte bei Lebensmittelkontrollen zum Problem werden. Es gibt in der Halle und im Foyer zu wenig Stromanschlüsse und diese sind zu schwach. Die Herrentoiletten sind kaum mehr zumutbar und die installierte Beschallung ist schlecht auszusteuern und zu bedienen, die Heizung kann von Mietern nicht geregelt werden … und so weiter.
Selbst wenn wir eine der Hallen im Hospital für die meisten Veranstaltungen nutzen könnten, bräuchten wir auch weiterhin bei einigen Veranstaltungen die Eichendorffhalle. So kann ich mir schlecht vorstellen, dass das Maiansingen oder das Weinfest nicht in Alt-Rohrbach stattfinden.
Übrigens: kürzlich hatte ich in Weinheim mit der dortigen Vermietungspraxis an Vereine zu tun. Wir haben einen Saal gemietet, der etwa so groß ist wie die Eichendorffhalle. Mietkosten für Vereine: 150 €. Für diesen Preis wird die Halle nach unseren Vorgaben bestuhlt, hinterher wieder abgeräumt und gereinigt. Für 30 € zusätzlich bekommt man zusätzlich die Akustikanlage und einen Techniker, der sie bedient.
Für diese Unterstützung des Ehrenamts könnte sich die Stadt Heidelberg nicht nur eine Scheibe abschneiden, sondern ganze Würste.