von Hans-Jürgen Fuchs
Ein trauriger Umzug. Aber ein neues Heim für die Butze!
von Hans-Jürgen Fuchs
Menschen auf der Flucht: Unterkunft in Rohrbach ist bezugsfertig.
von Hans-Jürgen Fuchs
Kein Platz für Kinder?
von Hans-Jürgen Fuchs
Das große Krabbeln …
von Hans-Jürgen Fuchs
Vierjahreszeitengarten des Kindergarten St. Theresia unter den Siegern
von Hans-Jürgen Fuchs
Pogromnachtgedenken 2019
von Hans-Jürgen Fuchs
Bürgerschweigestunde
von Hans-Jürgen Fuchs
Katja Clauer-Hilbig ist tot
von Hans-Jürgen Fuchs
Es lebe die Rohrbacher Kerwe!
von Erica Dutzi
Museumsfest bei schönstem Wetter
Gustav Knauber: Das Gesicht Rohrbachs fehlt uns!
von Hans-Jürgen Fuchs

Als Gustav Knauber seine erste Kerweredd hielt war ich vier Jahre alt. Und auch wenn ich damals bei seinen Reden zur Kerweeröffnung praktisch nichts verstand, was weniger am Kurpfälzischen, sondern vielmehr an den komplexen und spezifischen Inhalten lag, erinnere ich mich noch gut an diesen freundlichen Mann in dem seltsamen Outfit, der ab diesem Zeitpunkt für mich nicht nur untrennbar mit der Rohrbacher Kerwe verbunden blieb; er war auch das Gesicht meines Wohnortes, meiner Heimat Rohrbach.
38 Jahre später, in denen er unglaubliche weitere 25 Kerwereden hielt, verstarb unser Guschd am 17. Januar im Alter von 91 Jahren.
Rohrbach, der Stadtteilverein, ja wir alle verloren an diesem Tag eine, wenn nicht DIE, herausragende Persönlichkeit Rohrbachs der letzten Jahrzehnte.
Er wird uns nicht nur als Kerweborscht in Erinnerung bleiben, sondern auch als Initiator und Organisator der legendären Verzähldische, als leidenschaftlicher Leiter des Heimatmuseums, als begnadeter Dichter, als unfassbar engagierte Persönlichkeit und vor allem als wunderbarer Mensch und Freund.
Es wird unvergessen bleiben, mit welchem Elan er das Heimatmuseum zu dem machte, was es heute ist; wie er zum Beispiel mit seinen Helferinnen und Helfern den damaligen Rumpelkeller unter dem Heimatmuseum zu einem historischen Weinkeller umgestaltete oder wie er mit leuchtenden Augen und fast schon kindlicher Freude bei der Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins Rohrbach den Museumsbericht verlas, in dem die Ereignisse und Erfolge im und um das Heimatmuseum herum thematisiert wurden.
Als ich vor sechs Jahren das Amt des Rohrbacher Kerweborschts von Bernd Frauenfeld übernahm, der dieses seit dem Ausscheiden Gustavs ausübte, las ich mir auch nochmal einige Kerwereden von Guschd durch, um mich auf meine erste vorzubereiten. Ich glaube, ich begriff erst in diesem Moment, worauf ich mich da eingelassen hatte! Guschds Reden waren halbe Bücher, unzählige Seiten lang, im feinsten, gereimten Kurpfälzer Dialekt mit intelligentem und charmantem Witz.
Es war einfach seine absolute Leidenschaft: Gedichte, Texte, Reime – vor allem über Rohrbach. In diesen Texten und Worten, im Heimatmuseum und selbstverständlich in unserer Erinnerung wird er weiterleben.
Und ich bin mir sicher: Da, wo Guschd jetzt ist, wird Rohrbach mittlerweile jedem, der mit ihm ins Gespräch kommt, ein Begriff sein.
Ruhe in Frieden!
Konstantin Waldherr
1. Vorsitzender des Stadtteilvereins Rohrbach


Pläne, den Kindergarten St. Theresia zu schließen gibt es schon lange. Und lange Kämpfe nicht nur der Eltern dagegen …


Am 9. Oktober wurden die Gewinner des Fotowettbewerbs Stadtgrün vom Nabu Heidelberg gekürt. Einer der Sieger ist der „Vierjahreszeitengarten“ im Pfarrgarten der Gemeinde St. Johannes in Rohrbach. Als Kleinod im Hinterhof von Altrohrbach versteckt liegt der alte Pfarrgarten zwischen Rathausstraße und Parkstraße den Blicken verborgen hinter dem alten Pfarrhaus und dem Gemeindehaus von St. Johannes. Das Grundstück wird seit einigen Jahren vom Kindergarten St. Theresia als Garten genutzt. Hier lernen die Kinder die Natur im Vierjahreszeiten-Garten kennen. Sie säen, ernten und verarbeiten das Geerntete weiter. Als Naturgarten angelegt gibt es hier auf ca. 750 Quadratmetern Raum für Insekten aller Art, für Vögel, Fische, Libellen, Igel und Frösche. Kräuter und Blumen laden zum Riechen ein, Beeren und Früchte zum Naschen, Hängematte und Hollywoodschaukel zum Verweilen und Genießen, das Sonnenblumenhaus zum Verstecken und Spielen. Eine Oase der Ruhe und des Einklangs mit der Natur mitten in der Stadt. Aus der Sicht der Eltern und Erzieher von St. Theresia ein sehr erhaltenswerter Ort. Aus Sicht der Gemeinde Bauland und Einnahmequelle zur Querfinanzierung des neuen Gemeindehauses. Aus diesem Grund wurde das Foto von Barbara Pfeiffer unter der Rubrik „bedroht“ innerhalb des Fotowettbewerbs prämiert.
Auch in Rohrbach gab es eine eigenständige jüdische Gemeinde, denn Rohrbach war bis 1927 selbstständig. Das Denkmal am Rathausplatz erinnert an das Schicksal der Gemeinde – die Synagoge wurde in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstört.
Katja Clauer-Hilbig war Heidelbergs erste Weinkönigin. Viele Jahre hat sie unsere Stadt im In- und Ausland vertreten. Auch auf den Rohrbacher Festen, bei Weinfest, Kerwe und Seniorenherbsten war sie ein gern gesehener Gast. Ihre freundliche Art und ihr Lachen waren im Stadtteil bekannt … sie werden uns fehlen. Am 8. September 2019 starb Katja, noch nicht einmal 52 Jahre alt.
Jetzt ist sie vorbei, die Kerwe 2019. Eine Kerwe, bei der vieles anders war als in den Jahren vorher, bei der aber auch vieles bewahrt werden konnte, so dass sie den Namen Traditionskerwe zu Recht weiterhin trägt. Denn ja, den Organisatoren aus den Rohrbacher Vereinen ist es gelungen, aus der Not eine Tugend zu machen. Da immer weniger Menschen die Zeit oder die Bereitschaft aufbringen, sich bei einer solchen Veranstaltung ehrenamtlich zu engagieren, sahen wir uns gezwungen, die bisherige Form der Kerwe mit den drei großen Zelten auf dem Kerweplatz aufzugeben. Die neue Rohrbacher Kerwe sollte kleinteiliger werden und im Bereich zwischen Eichendorffhalle und dem Alten Rathaus stattfinden. Damit sollte ein Stück weit auch der Wunsch aus der Bevölkerung aufgegriffen werden, statt der Platz- eine Straßenkerwe zu haben. Dieser war nach den erfolgreichen Feiern zum 1250. Jubiläum unseres Stadtteils häufig geäußert worden. Der traditionelle Rahmen der Kerwe konnte allerdings erfolgreich bewahrt werden …
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