Auch wenn es dieses Jahr heller ist als sonst, November und Dezember sind einfach dunkle Monate. Und dieses Jahr kommen auch noch politische Entwicklungen dazu, der Terror in Syrien und Afghanistan und der in Paris, die uns an Bert Brechts 1939 veröffentlichtes Gedicht „An die Nachgeborenen” denken lassen „Wirklich, ich lebe in finsteren Zeiten! … Doch Martin Luther King hat gesagt „Dunkelheit kann Dunkelheit nicht vertreiben: nur Licht kann das …” Der Stadtteilverein hat in diesen Tagen mit einigen Aktionen ein wenig Licht in die Dunkelheit gebracht.
Da war zum einen der traditionelle Martinszug, an dem sich wieder viele hundert Kinder und Eltern beteiligten. Und der dank der rastlosen Suche von Karin Weidenheimer auch wieder ein Pferd und eine Santa Martina hatte – Amelie Mohr. Auch ihr herzlichen Dank. Ebenso natürlich den anderen Helfern: dem Spielmannsverein, der Kapelle Ziegelhäuser Karnevalsgesellschaft, dem Kleintierzuchtverein, der Polizei, der Feuerwehr und dem Roten Kreuz. Und vor allem den Kindern und Lehrkräften der Eichendorffschule und den vielen Helfern des Stadtteilvereins.
Die Dunkelheit, die Kriege in der Welt, standen auch im Mittelpunkt des Gedenkens zum Volkstrauertag 2015. Wir halten damit die Erinnerung an das wach, was Krieg bedeutet, an die Opfer der Kriege auf allen Seiten der Fronten. In Dankbarkeit für den Frieden in unserem Land sollten wir alles tun, diesen bei uns zu erhalten, anderswo zum Frieden beizutragen und nicht mit unseren Waffen Kriege zu fördern.
Der Volkstrauertag stand unter dem Eindruck des Terrors in Frankreich. Als Zeichen unserer Solidarität mit den Menschen im Nachbarland, schlug Günter Keppner vor, die Fenster unseres Rathauses in den Farben der Trikolore zu beleuchten. Denn in diesen Zeiten ist es wichtig, dass wir nicht vergessen, wo wir herkommen, wer wir sind, was unsere Werte sind. Dass auch wir Freiheit wollen, Gleichheit fordern und Brüderlichkeit leben möchten.
Und die letzte Lichtaktion steht noch an: Am Wochenende wird die Weihnachtsbeleuchtung in der Rathausstraße gehängt. Allerdings wird es da immer schwerer, Freiwillige zu finden, die in ihrer Freizeit die Weihnachtsbeleuchtung in Rohrbach anbringen. Der Grund ist, dass sich zwar jeder über die Beleuchtung freut, aber vielen das Verständnis für notwendige kurzzeitige Verkehrsbehinderungen während des Auf- und Abhängens fehlt. So wurden im letzten Jahr die Helfer beschimpft, von Autofahrern und Passanten und es wurde ihnen ihnen mit der Polizei gedroht. Es hat viel Überredungskunst erfordert, wieder freiwillige Helfer zu finden. Wir hoffen, dass in diesem Jahr das Verständnis für die ehrenamtliche Arbeit größer ist. Vielleicht sagt sogar mal jemand „Danke!”
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