von Hans-Jürgen Fuchs

Campbell-Barracks-Besichtigung

Der Paradeplatz

Für fast alle war es das erste Mal: nach Abzug der Amerikaner und der NATO konnte das Gelände der Campbell-Barracks-besichtigt werden.

Auf google-maps konnte man es ja schon erahnen, nun sah man es: Der Paradeplatz ist riesig …

Mehr dazu …

von Hans-Jürgen Fuchs

Stadtteilgespräch zur Römerstraße

Das Amt für Stadtentwicklung und Statistik lud ein. und stellte in einem Stadtteilgespräch die Planungen der Stadtverwaltung zur Römerstraße dar. Dabei wurden verschiedene Varianten miteinander verglichen: Von Tunnelbauten bis hin zu Lösungen, bei denen sich eigentlich nicht viel am heutigen Zusatnd ändern würde.

Hier ein kurzer Bericht zur Veranstaltung.

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Ideenkonzept für das Sanierungsgebiet


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Stadtteilverein unterstützt das Ideenkonzept des punker zum Sanierungsgebiet

Zur Vorstandssitzung des Stadtteilvereins am 29. Januar 2014 kamen einige Gäste. Grund war, dass Sabine Schöchlin ein Ideenkonzept zum Sanierungsgebiet vorstellte, das eine Arbeitsgruppe des punker erarbeitet hatte. In der anschließenden Diskussion meinte z. B. Uwe Bellm, dass das Konzept sich sehr gut an die Gestaltung des Rathausumfelds, ja, der ganzen Rathausstraße anpasse und auch wegen seiner Einfachheit gute Chancen haben könnte, umgesetzt zu werden. Er plädiert dafür, dass wir uns bei der Stadt für die Verlängerung und Weiterführung des Sanierungsprojekts einsetzen, um die Sache nicht einschlafen zu lassen. Jetzt im Wahlkampfjahr stehen die Bedingungen dafür gut.

Der Vorstand und Beirat des Stadtteilvereins beschloss einstimmig und ohne Enthaltungen, das Konzept mit zu tragen. Hier stellen wir die Ideen vor.

 

Die Bürgerbeteiligung und der Jargon der Eigentlichkeit – Gute Vorsätze für die Stadtverwaltung

Ein Gastkommentar von Han David

Ja, die Bürgerbeteiligung ist ganz schön kompliziert. Da braucht es Professoren und Gremien, die Konzepte erarbeiten, umsetzen und vor allem evaluieren. Da gibt es eine Menge Leute in der Stadt, die quasi hauptberuflich Bürger beteiligen. Aber die einfachen Dinge, die sieht man angesichts all der Arbeit nicht.

Zum Beispiel die Sprache. Das ist so eine Sache, die man leicht übersieht. Wollen sich Bürger beteiligen, will man, dass sich Bürger beteiligen, dann ist eine Grundvoraussetzung, dass die Bürger verstehen, um was es geht.

Banal? Ja, aber leider nicht in aller Bewusstsein. Nehmen wir ein Beispiel. Über Monate hinweg haben Bürger sich mit der Verkehrs- und Parksituation in Rohrbach-West beschäftigt. Schwierige Sache: Jeder will fahren - so hurtig wie möglich. Und Parken - möglichst vor der Haustür. Doch wir leben nicht in Amerika, der Platz ist begrenzt. Also gibt es Konflikte und Ärger. Und eine bürgerbeteiligende Stadt geht auf diesen Ärger ein und gründet einen Runden Tisch, stattet diesen mit professionellen Moderatoren aus und lässt sich das sogar etwas kosten. Der Runde Tisch diskutiert und koppelt rück und diskutiert und koppelt rück und formuliert schließlich ein Konzept. Das bildet die Grundlage dafür, dass sich andere Bürger, der Bezirksbeirat und schließlich die Gemeinderäte mit den Vorschlägen beschäftigen und letztlich entscheiden.

Womit wir am Ende der langen Vorrede wären und wieder bei deren Anfang: wer etwas entscheiden will, muss verstehen, was vorgeschlagen wird. Manchmal ist das nicht einfach, ist eine Fachsprache unumgänglich, z. B. wenn es um rechtliche Dinge geht, wie z. B. bei Bebauungsplanverfahren.

Manchmal ginge es aber auch anders. Aber auch da schlägt der Fachwortschatzschimmel gerne zu. Besonders gut lässt sich das bei allem beobachten, was mit Verkehr zu tun hat. Da wird hemmungslos an- und durchgebunden, ertüchtigt, parkiert und attraktiviert. Und das am liebsten substantiviert. Und der Laie, der kleine Bezirksbei- oder Gemeinderat arbeitet sich mühsam durch dicke Papierstapel und überlegt Satz für Satz: "Was will uns der Autor wohl damit sagen?"

Selbst Siri scheitert, wenn ich versuche, meinem iPad das zu diktieren, was den Bezirksbeiräten als Grundlage für ihre Entscheidung zum "Verkehrskonzept Rohrbach-West" vorgelegt wird:

Deutliche Reduktion der Fakt Hugh uns angeboten, den ausgewiesenen verkehrsberuhigten zahlreichen zur Verbesserung ist jetzt nicht Kontakte zwischen den Verkehrsteilnehmern und Kindern (kein TV Umfragen)”,

versteht Siri. „Hä?”, bzw. „wie bitte?” denken Sie zu recht, je nach dem welchen sprachlichen Code Sie bevorzugen. Aber ist das Original wirklich so viel verständlicher

„Deutliche Reduktion des Parkierungsangebots in den ausgewiesenen "Verkehrsberuhigten Bereichen" zur Verbesserung der Sichtkontakte zwischen Verkehrsteilnehmern und Kindern (kein Gehwegparken)”?

Das nächste Beispiel tippe ich lieber gleich selbst:

„Neuordnung des Parkierungsangebots vor dem Hintergrund der notwendigen Querschnittbreiten der Radstraße für Begegnungsfall KFZ/Rad mit der Zielsetzung, die Reduktion der Parkierung möglichst zu minimieren.”

Ist das nicht süß? Man will, dass möglichst wenig Parkplätze wegfallen und trotzdem Autos und Radfahrer gut aneinander vorbeikommen. Nur: Warum sagt man das nicht einfach?

Böse Zungen meinen, der Grund für diese verschraubte Sprache sei, dass man es den Bezirksbeiräten nicht gar zu einfach machen will. Aber als alter Geisteswissenschafter weiß ich, wie schnell man selbst den Reizen der Fachsprache verfällt und einem Jargon der Eigentlichkeit huldigt, der dafür sorgt, „dass, was er möchte, in weitem Maß ohne Rücksicht auf den Inhalt der Worte gespürt und akzeptiert wird durch ihren Vortrag.“

Was zugegebenermaßen auch nicht sonderlich verständlich ist und allein dem Zweck dient, zu zeigen, dass der Autor seinen Adorno gelesen, wenn auch nur begrenzt verstanden hat ... und dann vor lauter Halbwissen fast vergisst, um was es hier eigentlich geht: Die Bürgerbeteiligung und die Sprache.

Also: wahrscheinlich sind diejenigen, die Vorlagen wie die zitierte schreiben, einfach so in ihrer Fachsprache verfangen, dass sie gar nicht mehr anders können. Und da wäre es doch ein prima guter Vorsatz für unsere Bürger- und Gremienbeteiligungsbeauftragten, 2014 städtische Mitarbeiter zu schulen, Vorlagen so zu formulieren, dass auch Nichtfachleute ohne Übersetzer in der Lage sind, sie zu verstehen. Das wäre ein kleiner Schritt für die Verwaltung, aber ein großer Sprung für uns beteiligte Bürger.

 

Schließlich wollen wir doch alle dasselbe, unsere Stadt und natürlich unseren Stadtteil noch lebenswerter machen. Oder, wIe das Bürgermeister Stadel neulich so schön sagte: „Rohrbach strukturell weiter qualifizieren”!

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Umbau Rathausplatz – Runder Tisch mit den Gewerbetreibenden

Der Umbau des Rathausplatzes ist eine Prüfung für die Geschäfte in der Umgebung. Die Baustelle lässt keine Durchfahrt durch die Rathausstraße zu. Um die Folgen für die Gewerbetreibenden abzumindern, wurde von der Stadt ein Runder Tisch für die Gewerbetreibenden eingerichtet, an dem auch der Baustellenbeauftragte Klaus Weirich und der Stadtteilverein teilnimmt. Am 4. Dezember traf sich die Gruppe zu ersten Mal. Hier eine kurze Zusammenfassung des Besprochenen:

Aktueller Stand

  • Der Kanal wird nun doch nicht ausgetauscht: Gefahr für Gebäude, die keinen Keller haben. Außerdem kann der Kanal doch noch von innen saniert werden. Der Bau wird damit einfacher, da nicht so tief gegraben werden muss.
  • Die Bauzeit wird allerdings nicht kürzer, da die Pflastersteine nicht schneller geliefert werden können. Aber die Zufahrt zu den Geschäften ist so leichter möglich.
  • Zur Zeit wird der Brunnen abgebaut und eingelagert. Aber viel wird bis Weihnachten nicht mehr passieren. Ab 13. Januar beginnen die Arbeiten der Stadtwerke (Gas, Wasser, Fernwärme), wenn die Witterung das zulässt.

Aktuelle Probleme

  • Die Ausschilderung ist ungenügend, nicht Ortskundige finden sich nicht zurecht. Die Ausschilderung als "Durchfahrt verboten" ist irreführend. Besser wäre eine Beschilderung so spät wie möglich und mit "Sackgasse" und Hinweisen auf die Erreichbarkeit der Geschäfte.
  • Ein Problem war die Platzierung des Toilettenhauses neben dem Gedenkstein am Tag der Pogromnacht. Hier wurde mehr Sensibilität versprochen.

Marketingmaterialien

  • Es soll in jeder Bauphase eine Grafik erstellt werden, die die Zufahrtmöglichkeiten beschreibt und als Anzeige, Handzettel oder Plakat verwendet werden kann.
  • Es wird ein Schild aufgestellt , das auf den geänderten Platz des Wochenmarkts hinweist.
  • Diskutiert wurden außerdem verschiedene Aktionen wie Rabattaktionen, Bergfest etc. Dies soll in der nächsten Sitzung näher diskutiert werden.
      

von Hans-Jürgen Fuchs

Aus der Not eine Tugend gemacht ...

Der Rohrbacher Weihnachtsmarkt 2013 war ein voller Erfolg 

Die Baustelle am Rathaus zwang den Rohrbacher Weihnachtsmarkt zum Umzug an die Eicherndorffhalle, der Totensonntag verlangte eine Verlagerung auf das 1. Adventwochenende. Und das Ergebnis: Umdenken, improvisieren ... und ein Weihnachtsmarkt, der größer war als je zuvor, der massenhaft Besucher anzog. Und die meisten waren begeistert: Eine schöne Atmosphäre, beste Stimmung, spontane und geplante Gesänge. Der Rohrbacher Weihnachtsmarkt ist etwas besonderes!
 
Blick auf den Markt
Chor der Montessorischule
Der Nikolaus kommt

Das schwarze Loch in der Südstadt verschlingt Rohrbach

Ein Gastkommentar von Han David

Böse Zungen, zumal solche aus Rohrbach, behaupten ja, die Südstadt gäbe es gar nicht. Sie sei quasi das Nichts zwischen Weststadt und Rohrbach. Doch die Astrophysik lehrt uns: Es gibt kein Nichts. Und das, was am heftigsten nach Nichts aussieht, so viel Nichts, dass sogar Licht darin verschwindet, ist alles andere als Nichts. Es ist ein schwarzes Loch, etwas, dass man nicht sieht, dass sich aber alles, was ihm zu nahe kommt einverleibt.

So ein schwarzes Loch muss die Südstadt sein. Jedenfalls kann man sich dieses Eindrucks nicht erwehren, liest man den Kommentar des FDP-Gemeinderats Michael Eckert im Stadtblatt vom 4. Dezember 2013. Eckert schreibt: „Die Heidelberger Südstadt führte jahrzehntelang ein eher verborgenes Leben zwischen Weststadt und Rohrbach und war sogar alt eingesessenen Heidelbergern manchmal nicht als eigener Stadtteil bekannt."

So weit, so richtig. Doch nun kommt das schwarze Loch ins Spiel: „Das ändert sich gründlich: Zunächst entstand auf dem Gebiet der ehemaligen Wagonfabrik und in unmittelbarer Nähe ein neues noch nicht abschließend erschlossenes Wohngebiet. Mit Headquarter und Hospital gibt es gleich zwei sehr bedeutende innerstädtische Konversionsflächen mit vielen Möglichkeiten für Wohn- und Arbeitsplätze.”

Die Rohrbacher Wagonfabrik, das heutige Quartier am Turm: flupp, verschwunden im schwarzen Loch. Holbeinweg, Rewegelände: zapp, von der Südstadt verschluckt. Das Hospital: hier wirkt der Sog der Singularität sogar über den Hasenleiser hinweg.

Erinnerungen werden wach an die Geburtsstunde der Südstadt: Am Anfang war fast nichts. Doch dann sprach die Stadt: „Das Englische Institut sei ein Wahllokal! Und ein jeder, der nördlich der Sickingenstraße wohnt, gehe dort hin!” Also gingen alle ins EI und passierten dabei sogar die Markscheide. Und schon war die Südstadt geboren. Und deshalb lieben wir sie, ist sie doch Fleisch vom Fleische Rohrbachs.

Hätten wir geahnt, dass unsere selbstlose Gabe nicht der guten Nachbarschaft nützt, sondern nur die Gier eines unersättlichen schwarzen Lochs schürt, wir wären nicht so freigiebig gewesen.

Nun scheint es zu spät. Glaubt man Michael Eckert, hat sich die Südstadt längst in Rohrbach breit gemacht. Nun erhält sie auch einen eigenen Bezirksbeirat – einen Stadtteilverein hat sie bereits. Er wird geführt von, na? …

… von der ehemaligen 2. Vorsitzenden des Rohrbacher punker. Muss man noch mehr sagen? „Die Südstadt wächst …”, schreibt Eckert. 

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Wettbewerbsverfahren Hospital

Mitmachen in der Hospital-Jury erwünscht

Für das Preisgericht, das die Entscheidung im städtebaulichen Ideenwettbewerb zur Konversionsfläche Rohrbach fällen wird, werden noch Mitwirkende gesucht. Zwei Vertreter aus der Bürgerschaft sollen als „Wissensträger“ die Jury beraten. Bewerben können sich sachverständige Bürgerinnen und Bürger, die in Rohrbach wohnen. Das Bewerbungsformular ist unter www.heidelberg.de/konversion als Download erhältlich. Hier gibt es auch ein Informationsblatt über alle Aufgaben und Pflichten, die mit dem Amt verbunden sind.

Der städtebauliche Ideenwettbewerb zur Konversion in Rohrbach wurde im November 2013 vom Gemeinderat beschlossen, um möglichst vielfältige Impulse für die Entwicklung der Fläche zu erhalten. Die Bürger werden bei der Formulierung der Aufgabenstellung sowie bei der Diskussion und Umsetzung der Ergebnisse aktiv beteiligt. Im Februar 2014 soll ein Beschluss über die Grundzüge des Wettbewerbs gefasst werden.     

Ebenfalls ab sofort ist die Onlinebeteiligung zur Ideenfindung des Slogans für den Wettbewerb freigeschaltet. Interessierte haben noch bis zum 15. Dezember 2013 die Möglichkeit, ihr Votum online abzugeben – ebenfalls unter www.heidelberg.de/konversion.

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Las Vegas im Eichendorfforum?

Anwohner wehren sich gegen Werbepylon

„Seit gestern haben wir nun Las Vegas im Eichendorfforum”, das schrieb uns ein Anlieger, dem REWE, ALDI und DM eine riesige Werbeanlage vor die Nase gesetzt haben. „Die Bewohner des Eichendorfforums wachen mitten in der Nacht auf weil ihnen die Werbeanlage ins Schlafzimmer scheint … Die Werbeanlage ist derart grell, dass wir mit bloßem Auge aus genau 1 km Entfernung die Werbung sehen können (man fühlt sich an die ehemalige Blink"warnung" auf dem neuen Feuerwehrhaus erinnert).”

Auf unserer Facebookseite sammeln sich die Stellungnahmen verärgerter Anwohner. Und nun meldet sich auch Uwe Bellm zu Wort, Architekt des Eichendorffforums und Mitglied im Beirat des Stadtteilvereins.

 

von Hans-Jürgen Fuchs

Sandsteintrockenmauer im Bierhelderweg wird saniert

Seit einigen Monaten stehen entlang der Sandsteintrockenmauer im Bierhelderweg (Südseite, oberer Friedhofseingang) Warnbaken, offensichtlich um vor einer bestehenden Einsturzgefahr zu warnen.

Auf Anfrage des SPD-Gemeinderats Karl Emer teilte die Stadt Heidelberg nun mit, dass die Mauer wegen Einsturzgefahr abgesperrt wurde, aber im Januar 2014 saniert werden soll.

 

Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins 2023

von Hans-Jürgen Fuchs

von Hans-Jürgen Fuchs | mit Emoji von Konstantin Waldherr | 10.03.2023

Bierkrug mit Aufdruck: … trink ein jeder Bier und Wein, denn keiner will ein Ochse sein. width=Es war endlich mal wie immer: Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins im roten Ochsen. Am gleichen Ort wie immer, mit fast den gleichen Leuten. Fast? Der Vorsitzende des Stadtteilvereins musste zu Beginn der Sitzung einer traurigen Pflicht nachkommen: noch nie wurde in einer Sitzung so vieler verstorbener Mitglieder gedacht wir diesmal. Konstantin Waldherr musste eine schier nicht enden wollende Liste vorlesen.

Das war allerdings der einzige wirklich traurige Rückblick, den er geben musste. Alle anderen Erinnerungen an das abgelaufene Jahr waren überaus positiv. Der Stadtteilverein konnte alle traditionellen Veranstaltungen wieder durchführen, der Besuch war überaus gut und die Stimmung bei den Veranstaltungen prächtig. Besonders gut lief die Kerwe, bei der auch neue Vereine dazustießen und das Angebot verbreiteten. Eine Besonderheit ist, dass die Vereine, die die Kerwe tragen, den Gewinn teilen. Das hat im letzten Jahr dazu geführt, dass 14.000 Euro zu gleichen Teilen an die Vereine gingen. An alle Kerwevereine? Nicht ganz. Für den Stadtteilverein bedeutet die Kerwe die größte Ausgabe des Jahres. Er hat mit 7.000 Euro Verlust dazu beigetragen, dass die Veranstaltung laufen kann. Aber dieser Verlust ist in der Bilanz des Stadtteilvereins, die Christian Multerer vortrug, eingepreist. Multerer beschrieb die solide finanzielle Situation des Vereins eingehend und bekam von den Kassenprüfern, deren Prüfungsergebnis Paul Gail vortrug bescheinigt, auch im vergangenen Jahr wieder eine hervorragende Arbeit geleistet zu haben. Insgesamt gab es im Jahr 2022 sogar ein Plus. Ebenso wie bei den Mitgliederzahlen: trotz der vielen Verstorbenen, gab es so viele Eintritte, dass insgesamt die Mitgliederzahl des Stadtteilvereins Rohrbach einen neuen Höchststand erreichte.

Das ist nicht zuletzt dem Eltern-Kind-Café zu verdanken, das eine Gruppe um Erica Dutzi und Sibylle Ziegler organisiert hatte und über das Erica in der Jahreshauptversammlung berichtete. Sie informierte auch näher über die vielen traditionellen Veranstaltung des Stadtteilvereins im abgelaufenen Jahr und über das Heimatmuseum, das endlich auch wieder seine Arbeit aufnehmen konnte und 2022 immerhin über 300 Besucher vorzuweisen hatte … neben den vielen Menschen, die zur offenen Kellertür und zum Museumsfest vorbeischauten.

Hans-Peter Droste ist unser Verbindungsmann in den Hasenleiser insgesamt und zum Quartiersmanagement im Besonderen. Er berichtete über die dortigen Aktivitäten im abgelaufenen Jahr, zum Beispiel das Urban Gardening, und auch über die Planungen für das Hospital. Dieses stand auch im Mittelpunkt des kurzen Ausblicks, den Konstantin Waldherr auf das kommende Jahr geben konnte. Neben dem üblichen Berg an Aufgaben, stehen große Herausforderungen auf der Agenda: es müssen nicht nur die Ausstattung des ehemaligen Kinos und die rechtlichen Rahmenbedingungen für dessen Betrieb geklärt werden, auch die Beteiligung des Stadtteilvereins an der Chapel steht an und die Auseinandersetzungen um die geplante Gasleitung sind noch nicht beendet.

Blick in den Saal bei einer Abstimmung. Alle Hände oben.

Von diesen berichtete Karin Weidenheimer, die 2. Vorsitzende des Stadtteilvereins. Sie warb auch dafür, zur Informationsveranstaltung zur Gasleitung am Montag, 20. März, 16:45 Uhr auf den Marlene-Dietrich-Platz in der Südstadt zu kommen. Karin Weidenheimer informierte auch über die Arbeit der Arbeitsgemeinschaft der Stadtteilvereine (ARGE).
Wie immer bei Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins standen auch diesmal Wahlen an. Der 1. Vorsitzende Konstantin Waldherr und der Schatzmeister Christian Multerer wurden einstimmig und ohne Enthaltungen wiedergewählt. Hans-Peter Droste, der den Verein viele Jahre als 3. Vorsitzender unterstützt hatte, nicht zuletzt als unser Mann vor Ort im Hasenleiser, trat diesmal nicht mehr an. Er wolle sich in die zweite Reihe zurückziehen, sagte er, was angesichts der Tatsache, dass Hans-Peter langsam die Jahre der frühen Jugend verlässt mit sehr viel Verständnis, noch mehr Dank und zwei weinenden Augen aufgenommen wurde.

Als Nachfolger wurde Bernd Knauber zum 3.Vorsitzenden gewählt, ebenfalls ohne Gegenstimmen und Enthaltungen. Er ist seit vielen Jahren im Beirat des Stadtteilverein aktiv und hat sich in den letzten Jahren verstärkt um die Ausgestaltung des Engagements des Stadtteilvereins im Zusammenhang mit den Gebäuden im Hospital, dem Theater und der Chapel, gekümmert. Auch Bernd Knauber engagiert sich als Vertreter des Stadtteilvereins stark im Hasenleiser und in den Beteiligungsgremien des Quartiersmanagements.
Ebenfalls einstimmig und ohne Enthaltung gewählt wurden die Vorgeschlagenen für den Beirat des Stadtteilvereins. Hier traten Sven Kröhnert, Tim Kaltschmidt und Heide Kaltschmidt nicht mehr an; für sie neu gewählt wurden Alessandra Gromer, die auch stellvertretende Vorsitzende von Modern United ist, Alice Jacob, die im Beirat der Sängereinheit aktiv ist und Uli Kaiser, der wiederum zusätzlich im Vorstand des punker ist. (Ja, sie haben richtig gelesen ????). Konstantin Waldherr bedankte sich bei den aus dem Beirat Ausscheidenden für ihr Engagement in den letzten Jahren. Sein besonderer Dank galt Heide Kaltschmidt, die sich nach Jahrzehnten intensiven Engagements ein wenig zurücknehmen will und nicht mehr in vorderster Front wichtige Stadtteilvereinsveranstaltungen managen möchte, wie den Weihnachts- und den Ostermarkt oder den Seniorenherbst. Die Jahreshauptversammlung nahm diesen Entschluss traurig, aber mit großer Hochachtung vor der Leistung von Heide Kaltschmidt zur Kenntnis. Bereits im Vorfeld der Veranstaltung hatte der Vorstand beschlossen, Heide zum Ehrenmitglied des Stadtteilverein zu ernennen. Die Veranstaltung, an der sie nicht teilnehmen konnte, würdigte Heides Engagement mit lang anhaltendem Beifall.

Der neue Vorstand: Christian Multerer, Konstantin Waldherr, Karin Weidenheimer, Bernd Knauber, Erica Dutzi.

Die Jahreshauptversammlung des Stadtteilvereins endete nach circa 2 Stunden mit lobenden Worten des Ehrenvorsitzenden Bernd Frauenfeld: er sei begeistert, über das, was Vorstand und Beirat in schwierigen Zeiten ehrenamtlich geleistet haben.

Dem ist nichts hinzuzufügen.

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