Forum Hospital

Das ehemalige US-Hospital in Rohrbach ist geräumt. Der Bürgerbeteiligungsprozess für die Konversion hat begonnen. Aus diesem Anlass hatten wir hier Ihre Ideen für das Hospital erfragt. Was wurde aus Ihren Anregungen?

Alle Wortmeldungen, die Sie nach wie vor unten lesen können, wurden ausgedruckt und an einem Stand des Stadtteilvereins im Rahmen des ersten Bürgerforums zum Hopital in der IGH ausgehängt. Ausserdem haben wir eine Textdatei der Anregungen an die Konversionsabteilung der Stadt Heidelberg weitergeleitet und auch an das beauftragte Planungsbüro. Die Beiträge flossen so in den Beteiligungsprozess ein.

Nun wurde ein Entwurf für einen Ausschreibungstext für einen Architektenwettbewerb formuliert, der vor den Sommerferien vom Gemeinderat behandelt und verabschiedet werden wird und die Grundlage für hoffentlich viele interessante Entwürfe ist.

Wir sind gespannt wie es weiter geht und danken allen, die sich an unserem Forum beteiligten!

Vorschläge für das Hospital

Kommentar von Peter Beutler |2013-12-07

Für einen einen strukturierten und realistischen Ansatz

Die Auflistung unter "Was wäre möglich" erinnert mich an ein Wunschkonzert, in dem von Bach bis Reggae alles vertreten ist und die Kosten ausgeklammert werden. Bei den Überlegungen zum "Hospital" vermisse ich dagegen einen strukturierten Ansatz:
1) Wo besteht im Stadtteil noch echter Bedarf, der bisher vor Ort nicht oder kaum abgedeckt wird?
2) Was muss erhalten bleiben aus Gründen des Denkmalschutzes und was könnte außerdem sinnvollerweise weiter genutzt werden?
Zu Punkt 1): Einen echten Bedarf sehe ich hauptsächlich in einem Restaurant, stadtteilgerecht ausgestattet.
Zu Punkt 2): Wenn ich recht informiert wurde, dann sind die Turnhalle und das Theater denkmalgeschützt. Letzteres könnte ohne große Investition wieder in Betrieb genommen werden. Es gibt in HD 2 Theater, die keine vernünftige ständige Spielstätte haben: das Unterwegs-Theater und das Taeter-Theater. Diese könnten schnell einziehen. Voraussetzung: Es bleiben genügend Parkplätze verfügbar, denn 90% der Besucher würden aus anderen Stadtteilen und dem Umland kommen. Eine Verbindung mit einem Restaurant bietet sich hier an. Für die Turnhalle dürfte sich sicherlich ein Betreiber finden, z.B. Umzug oder Erweiterung der TSG Rohrbach. In einem kleinen Teil des bisherigen Krankenhauses könnte eine Rotkreuz-Station bzw. Erste-Hilfe-Station untergebracht werden.
Der Rest des Terrains ist, unter Beibehaltung von Grün- und Parkflächen, nach städtebaulichen Gesichtspunkten neu zu gestalten. Dabei sollten 2 Aspekte berücksichtigt werden:
a) Keine Bebauung mit "Mietsilos", wie sie auf der Südseite der Freiburger Str. zwischen Karlsruher und Lörracher Str. stehen, die nicht nur ästhetisch negativ auffallen, sondern z.T. auch von Leuten bewohnt werden, die sich nicht zu benehmen wissen (man hat mich schon grundlos angepöbelt in schlechtem Deutsch!). Eine aufgelockerte Bebauung bietet sich an.
b) Es wird oft vergessen, dass zum Leben nicht nur eine Wohnung nötig ist, sondern auch ein Arbeitsplatz. Um einen "Arbeitstourismus" möglichst im Rahmen zu halten, sollte daher auch an die Ansiedlung von etwas Gewerbe (z.B. Handwerksbetriebe) gedacht und entsprechende Flächen ausgewiesen werden.
Das Ganze ist in einer strukturierten Vorgehensweise zu entwickeln.

Kommentar von Stefan Richter |2013-12-06

Bürger zu Wort kommen lassen, die nicht in Gremien vertreten sind

Den städtebaulichen Wettbwerb auch mit Bürgerinnen und Bürgern zu besetzen finde ich eine Gute Idee! Allerdings glaube ich, sollten hier Bürger zu Wort kommen, die sonst noch nicht in Gremien (Bezirksbeirat oder Gemeinderat) vertreten sind. Die Idee der Bürgerstimme in der Preisfindung lebt ja gerade davon neue Ideen in den Prozess einzubringen. Daher denke ich sollten diese Plätze für neue Stimmen reserviert werden.

Kommentar von Werner Schmitt |2013-11-25

ERSTE-HILFE-ZENTRUM für lebensrettende Sofort-Massnahmen

Aufgrund der bisherigen Nutzung als medizinische Einrichtung,könnte ich mir zusätzlich ein kleines Erste Hilfe-Zentrum vorstellen,inbesonders für Unfall-Opfer aus dem südlichen Raum. VORTEIL:aufgrund der viel schnelleren Erreichbarkeit gegenüber der UNI-Kliniken im Norden von HD könnte man sicherlich Leben retten bzw.für schnellere Gesundung sorgen.Wie erwähnt nur ein kleines ,aber sehr effektives ERSTE-HILFE-ZENTRUM für lebensrettende Sofort-Massnahmen.

Kommentar von Werner Schmitt |2013-11-09

Teile der Stadtverwaltung ins Hospital verlegen?

Die unten genannten Projekte und Einrichtungen finde ich sehr gut. Um die Stadtverwaltung besser einzubinden,könnte man auch z. B. das Amt für Bauwesen (alles was mit Hoch-und Tiefbau zu tun hat ) hier unterbringen. Vorteil wäre: ruhige Behörde,  gute Erreichbarkeit,durch die vielen Besucher profitiert Handel und Gastronomie in Rohrbach, in der Innenstadt würde der Verkehr entlastet, es würden attraktive Flächen für Wohnungen frei. Die Stadtverwaltung ist dann als Mieter oder Miteigentümer verplichtet sich mitverantwortlich um anstehende Probleme zu kümmern.

Kommentar von Jörg Kraus |2013-11-05

Cook and Book

Ein Stadtteil mit einer eigenen Anziehungskraft geht nicht mit normaler Wohnbebauung. Ein Konzept aus Brüssel sei hier vorgestellt: Cook + Book vereint Buchhandlung mit Restaurant. Der Baukörper gliedert sich in verschiedene, sehr unterschiedliche Abteilungen, von Comics über Kinderliteratur, Reiseliteratur bis Englische Literatur usw. Neben einer ausgefallenen Einrichtung bietet es auch Platz für die Restaurantbesucher. Auch die Restaurantsegmente sind unterschieden in verschiedenen Nationalitäten und Spezialitäten. Raum- im Raum- Konzepte bieteten Platz für geschlossene Gruppen. Das Angebot reicht damit vom Mittagstisch bis zum Seminarraum.

Der Aussenbereich liegt auf einem Platz, der eingeramt ist von Wohnbebauung (ggf. auch Hotel) und einer öffentlichen Bücherei. Für Aussenaufführungen ist ein terassiertes Halbrund mit Stufen vorgesehen.

Soweit eine Kurzbeschreibung, die sich mit der Webseite weiter illustrieren lässt: www.cookandbook.be

Das Konzept bildet einen Mittelpunkt aus, der in seiner Grundfunktion ökonomisch selbständig sein muss. Konzepte, wie dies möglich ist, gibt es in ähnlicher Form auch in Heidelberg (z.B. die Markhalle in Bergheim). Das Konzept Book and Cook ist gleichzeitig anschlussfähig in ganz unterschiedliche Richtungen. Seien es die Überlegungen zu einem Lernzentrum von Stadtbücherei und VHS oder die Bemühungen um ein Literaturhaus oder ganz schlicht der Bürgersaal für Hochzeiten und mehr. Aber eins sollte es immer sein: einen Besuch wert! Und nicht nur für die Stadtteilbewohner!

Kommentar von Stefan Richter |2013-10-23

Bus- und Fahrgemeinschaftenspur gegen den Lärm

Der Lärm aus der Karlsruherstr. ist sicher ein Faktor mit dem das Gebiet "Hospital" zu kämpfen hat. Eine Möglichkeit, den Verkehr wenigstens nicht wieder ansteigen zu lassen wäre es an der Karlsruherstr. ein Spur pro Fahrtrichtung als Busspur einzurichten. Diese Busspur sollte für Pendler in Fahrgemeinschaften freigeben werden. Solche Pendlerspuren gibt es schon sehr lange in USA, Kanada, Neuseeland und Australien. In letzter Zeit werden Sie auch in Niederlande, Norwegen, Großbritannien, Spanien und Österreich versuchsweise eingeführt. Eine solche Spur würde Anreize für Fahrgemeinschaften setzten und die Menge der Einpendler (zusammen mit Park und Ride Parkplätzen) den ÖPNV stärken und die Menge der aus Süden kommenden Fahrzeuge reduzieren.

Kommentar von Pfisterer |2013-10-22

Konversionsflächen - die Chance für Rohrbach und den Hasenleiser!

Das Hospital mit 9,3 ha in Rohrbach/Hasenleiser bieten große Entwicklungschancen für dieses Gebiet. Dass man im Norden Heidelbergs gut wohnen kann ist ja nicht unbekannt, dass aber auch der Süden, speziell Rohrbach und der Hasenleiser, über eine außergewöhnlich gute Wohnqualität verfügen ist weniger bekannt, kurz gesagt, es lohnt sich über diesen lebens- und liebenswerten Stadtteil nachzudenken.
Eine optimale Infrastruktur, aufgewertet durch beste Schulanbindung, ausreichend Kindergärten und Kindertagesstätten, sehr gute Möglichkeiten des öffentlichen Nahverkehrs durch Busse und Bahnen, sind die Grundlage eines guten Wohngefühls.
Ergänzt werden die Vorteile durch kurze Wege: Einkaufszentren, Bäckereien und Metzgereien, eine qualifizierte Ärzteschaft und vieles andere mehr sind problemlos erreichbar. Bei Betrachtung des Freizeitwertes fällt auf das „der Süden“ nicht nur auffällig viel Grün zu bieten hat, gute Gastronomie hier beheimatet ist sondern auch dass viele Vereine zur Verfügung stehen, für jeden Geschmack etwas.
Aber wie sagt man: es gibt nichts was man nicht verbessern könnte.
Es steht nun für den Stadtteil die Frage der Veränderung und damit der Verbesserung im Raum.
Das ehemalige Neubaugebiet (1970) „Hasenleiser“ hat nach 40 Jahren die einmalige Chance durch das frei werden der Flächen des Hospitals neue Impulse zu entwickeln und sich neu auszurichten. Junge Familien werden besonders in den Fokus rücken und da müssen wir unter anderem ansetzen.
Wir Bürger müssen uns daher in die Diskussion einbringen, Vorschläge erarbeiten und uns dabei vor allem folgende Fragen stellen:
- was wird dringend benötigt oder was ist empfehlenswert
- wie kann man die Flächen sinnvoll für die Bevölkerung nutzen
- können wir mit den freiwerdenden Flächen neue Impulse setze
- wie können wir die Flächen gestalten um den Wohnwert des Hasenleisers aufzuwerten?
Wir brauchen dringend ein Begegnungszentrum, kleingeschossige Häuser (Hochhäuser gibt es genügend) und eine gute Bürgerschaft.
Nur wenn wir uns einmischen in die Diskussion haben wir eine Chance gehört zu werden.

Kommentar von Uli Hillenbrand |2013-10-21

Grünflächen statt Hochhäuser …

Vor einigen Monaten habe ich eher zufällig gelesen, wieviele Gebäude es auf dem gesamten Gelände gibt. Ich denke mal, dass ich nicht der einzige bin, der keine weiteren Hochhäuser direkt vor der Nase haben möchte. Sollten vielleicht doch irgendwann neue Wohnhäuser gebaut werden, dann doch bitte nicht mehr als 2 oder 3 Stockwerke. Zumal es gerade von der Seite der Ortenauer Straße her, die ganzen Jahrzehnte eine schöne Aussicht war. Und eben diese wäre durch einen Wohnblock schnell dahin. Auch sollte man überlegen, die vielen Grünflächen zu erhalten und vielleicht eine Art Park zu verwirklichen. Durch Bus und Bahn ist der Bereich zwar gut zu erreichen, jedoch wäre es sicher auch denkbar, den Bus durch das Areal fahren zu lassen, statt drumherum. Man konnte andererseits bisher auch nichts darüber lesen, was die einzelnen Gebäude eventuell an Miete kosten sollen. Gut, noch gehören sie nicht der Stadt. Aber es gibt sicherlich auch einige ansässige Vereine, die sich dort niederlassen könnten und somit vielleicht einen besseren Zulauf an Mitgliedern bekommen kann. Da mir das Gelände im ganzen unbekannt ist, kann ich jetzt nicht so genau wie meine Vorschreiber auf alles eingehen. Ich kenne eben nur die abgesperrte Version. Jedoch wäre mein Hauptanliegen, dass soviel grün wie möglich erhalten werden sollte.

Kommentar von Stefan Richter |2013-10-21

Wohnqualität gewinnen statt Wohnquantität

Auf jeden Fall mehr als nur ein reines Wohnviertel wie man aus der Verwaltung schon verlautet hat. Wenn man sich hier etwas Zeit nimmt und eher etwas aufbaut wie das Loretto in Tübingen, einer ehemaligen Französichen Kasernenstadt, wird Rohrbach deutlich Wohnqualität gewinnen statt Wohnquantität: http://www.loretto-areal.de/gewerbe.html

Wenn wir im Hospital reine Wohnbebauung (vielleicht mit einem eingestreuten Bäcker) fordern, bekommen wir ein neues Quartier am Turm. Was wir dort brauchen ist eine Ecke in der das Leben brummt. Z.B. eine Zweigstelle der Modern Musik School Heidelberg, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch erreichbar ist:

http://www.modernmusicschool.com/en/heidelberg

Ein anderes Beispiel: Die Marbachhöhe in Kassel: http://www.marbachshoehe.net/...

Kommentar von Evangelische und katholische Gemeinden Heidelberg |2013-10-21

Impulspapier – Hospital

Stellungnahme der Evangelischen Bezirksgemeinde Heidelberg und der Katholischen Kirche Heidelberg, sowie deren Pfarrgemeinden, Werke und Dienste zu der Konversionsfläche Hospital

Der Ortsteil Rohrbach ist, neben Südstadt, Weststadt und Kirchheim vom Thema der Konversionsflächen betroffen. Zwei Flächen liegen auf dem Gebiet des Stadtteils:

  • im Hasenleiser das Gelände des „Hospitals“
  • die Flächen und Gebäude am „Holbeinring“.

Die Flächen und Gebäude am Holbeinring werden bereits seit über einem Jahr vom Studentenwerk als Wohnungen genutzt und bieten 600 StudentInnen bezahlbaren Wohnraum. Diese Lösung ist auf insgesamt 10 Jahre festgelegt, was etwas Luft gibt, sich grundlegende Gedanken machen zu können, wie danach dieses Gelände genutzt werden könnte.

Sowohl die Flächen am Holbeinring als auch die andere, größere Fläche des US Hospitals, etwas südlicher gelegen, verbindet vor allem der hohe Anteil unbebauter oder auch großenteils unversiegelter Flächen. In einer Stadt wie Heidelberg, in der die Bebauungspläne immer dichtere und höhere Bebauungen und kleinere Parzellen bei Eigentum vorsehen, bedeutet das eine große Chance, endlich angemessen auf die klimatischen Veränderungen zu reagieren und hier zukunftsweisende Weichen zu stellen.

Immer wieder wird in Gutachten angemahnt, dass insbesondere Städte vermehrt darauf achten müssen, frühzeitig auf die zu erwartenden Gefahren durch Klimaveränderungen zu reagieren, wie Starkregen oder Hitze, die veränderte Städtebauplanungen zur Folge haben müssen, wie z.B. Windschneisen und Versickerungsflächen zu bewahren oder anzulegen, um das Stadtklima bewohnbar zu halten. (vgl: Experimenteller Wohnungs- und Städtebau (ExWoSt); Forschungsprogramm des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS), betreut vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung (BBR))

Die Christen Heidelbergs kennen die Verantwortung für die Schöpfung als eine der Verantwortlichkeiten, die aus gelebtem Christsein folgen muss:

  • Menschen leben in Verantwortung für sich, ihre Generation und Mitmenschen und die nachfolgenden Generationen. Bebaubare Stadtflächen in dieser Größenordnung, wie sie in Heidelberg durch den Abzug der US Army und die Verlegung des Nato-Headquarters auf einmal zur Verfügung stehen, wecken Begehrlichkeiten bei Investoren.
  • Als Christen nehmen wir auch unsere soziale Verantwortung für diejenigen wahr, die aufgrund ihres ethnischen, religiösen oder sozialen Hintergrunds keine öffentlichen Fürsprecher haben.

Unsere Anliegen lauten daher:

  • Bevor bauliche Veränderungen vorgenommen werden, müssen die Umweltfaktoren von einem unabhängigen Institut geprüft und die Ergebnisse sämtlich offen gelegt werden.
  • Die relativ lose Bebauung soll, wenn, dann nur in Abstimmung mit den Gutachten nachverdichtet werden und die Menschen als Bewohner und nicht nur als Kapitalanleger im Blick haben.
  • Die vorhandenen Grünflächen (Holbeinring) und wenig versiegelten Flächen (Hospital) müssen, um der Nachhaltigkeit des bewohnbaren Stadtklimas willen, nicht versiegelt und dicht bebaut werden, sondern es sollte die zukunftsweisende Chance ergriffen werden, ohne großen Aufwand öffentliche Grünflächen in Form eines durchgehenden „Süd-Parks“ von der Randbebauung Hasenleiser bis zur alten Bahntrasse in der Weststadt anzulegen, der einen hohen Naherholungswert bietet.

Das Hospitalgelände bietet endlich die notwendige städtebauliche Voraussetzung, eine längst überfällige und notwendige Entwicklung in Rohrbach einzuleiten, die eine gesunde Durchmischung der Bewohner aus allen Bevölkerungsschichten zulässt und das Absterben eines ganzen „Unter“stadtteils wie dem „Hasenleiser“ durch Überalterung, schlechte Bausubstanz und unzureichende Nahversorgung verhindert.

Die aktuellen Ideen, dieses Gelände vor allem als Büroflächen zu nutzen, ist für die Lebendigkeit des Stadtteils kontraproduktiv, da damit nur Tagbetrieb in einem zentralen Gebiet herrscht, der zudem ein hohes Verkehrsaufkommen mit sich bringt. Büroflächen sollten daher, um ein gutes Gesamt- Lebensklima zu erhalten, nur in kleinem Umfang dort bereitgestellt werden, da ohnehin ein relativ hohes Angstpotential die derzeitigen vor allem älteren BewohnerInnen davon abhält, sich in den Abendstunden außer Haus zu bewegen. Dies würde weiter verstärkt, wäre ein großer Teil der Fläche nur unter Tag belebt.

Da bereits Studentenwohnraum am Hohlbeinring existiert, wäre es aber denkbar, den Süden der Stadt als weiteren Universitätsstandort auszubauen und damit die Lage nördlich des Neckars auch verkehrstechnisch zu entlasten. Da Studenten in ihren Aktivitäten nicht an Bürozeiten gebunden sind und die Institute auch Öffnungszeiten bis in den späten Abend anbieten, wäre damit die Belebung des Stadtteils in den Abendstunden gesichert. Die gute Anbindung an den ÖPNV würde diese Variante stützen, da Studenten generell vor allem diese Verkehrsmittel nutzen.

Die christlichen Gemeinden sind bereit, hier als sozial kompetente und im Stadtteil personell verankerte Netzwerke konkrete Unterstützung anzubieten. Denn als solche sind sie mit den Nöten, Problemen, Sozialstrukturen und Entwicklungsmöglichkeiten vor Ort bestens vertraut sind, da sie die Menschen kennen, die hinter der Statistik stehen und viele enge Kontakte haben.

Die christlichen Gemeinden sind bereit, den Aufbau und Ausbau der sozialen Strukturen mit ihren Einrichtungen zu flankieren und zu stützen, wie beispielsweise mit ihren Kindertagesstätten, Seniorenzentren und Angeboten für Kinder und Jugendliche im Freizeitbereich und sozialen Treffpunkten für Studenten und Universitätsmitarbeiter.

Die vorhandenen kirchlichen Räume (Evang.luth. Gemeinde, Kath. und evang. Gemeinde) sollen als Integrationsorte und Kommunikationsorte von Gruppen genutzt werden und der Vernetzung der verschiedenen Nutzer dienen.

Die beiden vorhandenen Kirchen (Chapels) auf dem Hospitalgelände und bei den Barracks sollen, gemäß der von den Kirchen eingebrachten Konversions-Leitlinie "Räume und Orte für Kirchen, Glaubensgemeinschaften und deren Einrichtungen sowie für interreligiösen Dialog" als gottesdienstliche Räume erhalten werden und dafür geeignete Nachnutzer gesucht werden.

Kommentar von Philip Dylla, CDU |2013-10-21

CDU Rohrbach für familien- und generationenfreundliches Wohngebiet

(Auswertung der Umfrageaktion vom 15.09.2012 zur Konversion des Military Hospitals)

Die CDU Rohrbach tritt für ein familien- und generationenfreundliches Wohngebiet auf der Fläche des Military Hospitals im Hasenleiser ein, welches nach dem Abzug der US-Armee im Jahr 2014 zur Konversion frei wird. Diese Konsequenz zieht der Rohrbacher CDU-Stadtbezirksverband aus der Auswertung der Umfrageaktion vom 15.09.2012. Die CDU Rohrbach hatte vor dem Netto Markt im Hasenleiser und vor dem Rohrbacher Rathaus die Bürger zu ihren Meinungen zur Konversion des US-Hospitals befragt.

Über 90 % der Befragten unterstützten die Idee der Schaffung eines Wohngebiets, das sowohl für junge als auch für ältere Menschen attraktiv ist, weil es kinderfreundliches, barrierefreies und gut angebundenes Wohnen ermöglicht. „Das zeigt eine klare Positionierung der Rohrbacher Bürgerinnen und Bürger“, betont die Vorsitzende der CDU Rohrbach, Karin Weidenheimer. „Rohrbach ist ein erstklassiger Stadtteil zum Wohnen. Der besondere Reiz Rohrbachs ist doch der, dass wir hier eine gute Mischung von jung und alt, von traditionellen Rohrbacher Familien und Zugezogenen haben. Wir von der CDU Rohrbach finden, dass ein neues familien- und generationenfreundliches Wohngebiet auf dem Hospital-Gelände wunderbar an das Quartier am Turm und das Gebiet um die Max-Joseph-Straße anknüpfen würde.“

Gerade der generationenübergreifende Charakter des neuen Wohngebiets liegt der CDU Rohrbach am Herzen. Wenn Bedarf besteht, möchte sich der Stadtbezirksverband für ein Studentenwohnheim auf dem Hospital-Gelände stark machen. Diese Idee wurde bei der Umfrageaktion vom 15.09. von über 70 % der Befragten unterstützt. Auf der anderen Seite ist die Barrierefreiheit des neuen Wohngebiets für die CDU eine zentrale Forderung. Auch möchten die Rohrbacher Christdemokraten, die von mehreren Bürgern geäußerte Anregung aufgreifen, sich für altersgerechte Einrichtungen wie betreutes Wohnen und für medizinische Infrastruktur, wie z.B. eine Arztpraxis, auf dem Hospital-Gelände einzusetzen.

Auf der zur B 3 gerichteten Seite des Hospital-Geländes tritt die CDU-Rohrbach für eine nicht lärmintensive gewerbliche Nutzung ein, z.B. die Ansiedlung einer Forschungseinrichtung bzw. eines Dienstleistungsunternehmen. Auch diese Idee fanden über 70 % der befragten Bürgerinnen und Bürger gut.

„Uns ist klar, dass diese Ideen erstmal der Rahmen für ein Konzept zu einem neuen Wohngebiet auf der Fläche des US-Hospitals sind. Ganz wichtig - das haben auch gerade die Gespräche mit den Bürgern ergeben – sind weitere Einzelheiten, die unsere Ideen mit Leben erfüllen“, hebt die Vorsitzende der CDU Rohrbach, Karin Weidenheimer, hervor. „Ein Wohngebiet muss genügend Grünflächen und Spielraum für Kinder haben. Ich finde auch die an uns von einigen Bürgern herangetragene Idee einer Kita oder eines Kindergartens auf dem Hospital-Gelände sehr gut. Auch müssen wir uns darüber Gedanken machen, ob es nicht sinnvoll ist, auf dem Gelände ein Bürgerzentrum einzurichten. Vielleicht besteht auch Bedarf nach einem Café oder einer Bäckerei. Die Bürgerinnen und Bürger haben uns eine Vielzahl von guten Ideen genannt, die ich jetzt gar nicht allesamt aufzählen kann.“

Von ganz zentraler Bedeutung ist für die CDU-Rohrbach die Bezahlbarkeit des neu zu schaffenden Wohnraums. Bei der Umfrageaktion am 15.09. hat die CDU Rohrbach ein deutliches Meinungsbild von der Rohrbacher Bürgern zu dieser Frage erkennen können. Die Bürger wünschen sich keine neuen Sozialwohnungen im Hasenleiser. Sie drängen jedoch darauf, dass der neue Wohnraum auf dem Gebiet des Military Hospitals auch für gewöhnliche Familien und Alleinstehende bezahlbar ist. Der Vorstand der CDU Rohrbach unterstützt diese Forderung. „Ein familien- und generationenfreundliches Wohngebiet bekommt man nur, wenn man auf die Bezahlbarkeit der Immobilien achtet“, betont Karin Weidenheimer. Die CDU Rohrbach dankt deshalb besonders dem Heidelberger Bundestagsabgeordneten der CDU, Dr. Dr. h.c. Karl A. Lamers, für seine Initiative für einen bezahlbaren Wohnraum in Heidelberg und seinen damit verbundenen Appell an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA).

Philip Dylla

Kommentar von CDU-Rohrbach |2013-10-21

Ein Bürgerzentrum wie in Kirchheim wäre schön.

Vielleicht mit einer angeschlossenen Gaststätte mit Biergarten. Das fehlt in Rohrbach wirklich. Bei Veranstaltungen z.B. Hochzeitsfeiern könnten die Räumlichkeiten mit der Bewirtschaftung kombiniert werden.
Ganz wichtig sind barrierefreie Wohnungen. Wenn man sich das Alter der rohrbacher Bevölkerung ansieht und weiß, dass viele Häuser in Rohrbach keine Aufzüge haben oder am Hang liegen muss die Möglichkeit geschaffen werden, dass insbesondere Rohrbacher auch in ihrem Stadtteil alt werden können. Nicht zu vergessen, dass es auch junge Menschen gibt, die aus gesundheitlichen Gründen auf Barrierefreiheit angewiesen sind.

Kommentar von Götz Münstermann |2013-10-21

Für einen großen Wurf …

Ich glaube, der Hasenleiser bietet den Menschen schon genug Raum zum Wohnen. Dem Viertel fehlt eine Aufwertung durch eine Einrichtung, die Menschen dahin bringt. Hier eine zentrale Hochschuleinrichtung ansiedeln, hunderte Studenten tagsüber (!) im Viertel würde den Charakter des Hasenleiser verändern. Dass das Hospital ÖPNV- und autotechnisch so gut erreichbar ist, dass sollte man nutzen, um in den Hasenleiser zu kommen, statt von da wegzufahren.

Man sollte sich nicht in seinen Möglichkeiten beschneiden, in dem man es zu vielen Recht machen will. Im Ernst: Für einen großen Wurf braucht man Platz. Und der Hasenleiser hat einen großen Wurf verdient (und bitter notwendig).

Wie wäre es mit einem "Campus Süd", auf dem zB die PH mit all ihren Einrichtungen in drei verschiedenen Stadtteilen zusammengeführt wird? In einem RNZ-Kommentar hatte ich das mal in die Runde geworfen. Die Nähe zur Lebenshilfe, Pusteblume, IGH oder Boxberger Gemeinschaftsschule wäre bestimmt nicht von Nachteil für die Ausbildung. Der Hasenleiser würden profitieren, weil hier ein konzentrierter Platz für "Lernen" enststünde - vor allem aber, weil so "Frequenz" ins Viertel käme. Aber auch das Neuenheimer Feld und damit die angrenzenden Stadtteile, weil dort große Flächen frei würden.