Jahreshaupversammlung 2015
Rechnschaftsbericht des 1. Vorsitzenden

Stadtteilvereinsaktivitäten

Traditionelle Aufgaben

Eines unserer zentralen Ziele ist es, die traditionellen Veranstaltungen zu erhalten. Das ist zum Glück wieder gelungen. Im vergangenen Jahr fanden die folgenden traditionellen Veranstaltungen statt:

  • Sommertagszug
  • Ostermarkt dieses Wochenende
  • Museumsfest
  • Kerwe
  • Seniorenherbst
  • Martinszug
  • Volkstrauertag
  • Weihnachtsmarkt
    Spende von 1.200 Euro an den ambulanten Kinderhospizdienst »KiDi«: Entlastung und Stärkung für Familien mit einem schwerkranken Kind.
  • Weihnachtsbeleuchtung

Neue Veranstaltungsformen

  • rorgeschichte: 1. Weltkrieg in Rohrbach
    Diese Veranstaltung wurde konzipiert von Hannah Dziobek. Das Museumsteam hat sie kräftig unterstützt. Zur Ausstellung ist ein sehr schön gemachter Katalog erschienen, der bei Eichendorffbuchhandlung und in der Bäckerei Rodemer erhältlich ist.
  • rorgeschichte: Gedenken Pogromnacht in Rohrbach
  • rorkonzerte: Allerweltschor zur Fußball-WM
  • rorkonzerte: Chansonabend mit Birgit Ric und Sabine Dietenberger
  • rorpolitik: speeddating zur Gemeinderatswahl
  • rorgespräch zur OB-Wahl mit Dr. Würzner

Bewährte Kooperationen

Das alles war nur möglich, weil wir uns auch immer auf die Zusammenarbeit mit unseren bewährten Kooperationspartnern verlassen konnten.

  • So fanden z. B die Veranstaltungen zu den Wahlen in Koop mit punker statt
  • Bei der Präsentation von Kunst im Weinberg unterstützte der Stadtteilverein den OGWV
  • Gemeinsam mit Seniorenzentrum: Demenz in der Literatur
  • Das zweite Konzert „WIR IM SÜDEN” wurde wieder gemeinsam von den Stadtteilvereinen Rohrbachs, der Südstadt und Kirchheims durchgeführt. Gast im vollen Bürgerzentrum in Kirchheim war diesmal Arnim Töpel.

Ich möchte mich bei all unseren Kooperationspartnern bedanken, vor allem

  • Bei den Kerwevereinen Turnerbund, TSG + Feuerwehr
  • Bei den Gesangsvereinen und beim Spielmannsverein,
  • bei den Kirchengemeinden und der Feuerwehr, ohne die die Weihnachtsbeleuchtung immer noch hängen würde
  • bei den Schützen, beim punker und den Kleintierzüchtern,
  • beim Obst-, Garten- und Weinbauverein, der Aufgaben für unseren Stadtteil übernommen hat, die andere nicht mehr tragen konnten: er stellt und schmückt den Weihnachtsbaum auf dem Friedhof und hat das Schmücken der Butze für 2015 übernommen nachdem der Verein, der eigentlich „dran” gewesen wäre dies nicht mehr leisten konnte.

Wenn wir über das vergangene Jahr reden sollten wir nicht vergessen,

  • dass das Museum 12x regulär geöffnet und dass es eine Menge Sonderführungen gab,
  • dass der Verzähldisch 6x stattfand

Dazu wird uns Gustav Knauber gleich im Anschluss mehr sagen!

Ausserdem ist 2014 das sprachror, der E-Mail-Newsletter des Stadtteilverein über 70 x erschienen und unsere Website verzeichnete über 63.000 Besuche.

Das alles ist nicht möglich gewesen ohne ein riesiges Engagement. Dafür möchte ich mich bei allen bedanken, die im vergangenen Jahr mitgewirkt haben.

  • Vor allem bei meinen Kollegen im Vorstand und Beirat des Stadtteilverein und beim Museumsteam
  • Und bei den vielen, die sich zwar nicht regelmäßig engagieren können, aber gerne bereit sind, mit anzupacken, wenn Not am Mann ist:
    • Familienmitglieder
    • Rohrbacher Jungs (Weihnachtsbeleuchtung)
    • Leute, die spontan mit anpacken, wenn wir einfach nicht genug Leute haben, z. B. beim Weihnachtsmarkt

Die Stadt ehrt ja vorbildliches Engagement im Stadtteil. Dieses Mal haben aus Rohrbach Brigitte Schmidt-Bantel, Helga Bauer die Bürgermedaille erhalten und nicht zuletzt unser Ehrenvorsitzender Bernd Frauenfeld.

Einer aber hat die Plakette nicht bekommen, obwohl wir ihn vorschlugen: Erich Schmitt, der sich seit Jahrzehnten engagiert, im Kleintierzuchtverein und auch bei uns: Kein Sommertagszug, Martinszug, keine Kerwe ohne seine Unterstützung. Seine liebevoll gestalteten Wagen bereichern diese Veranstaltungen.

Die Stadt hat ihn nicht geehrt, da er zwar hier tätig ist, aber in Leimen lebt. Wir können Erich leider nicht die Bürgermedaille geben, aber bedanken können wir uns. Und das wollen wir heute tun mit einem Präsents tun!

Vereinsinternen Schwerpunkt: Bereinigung unserer Mitgliederdatei

Warum ist das nötig? Wir hatten aktuell viele Rückläufe bei Abbuchungen. Außerdem erfuhren wir, dass die Post Briefe als Massendrucksache, die nicht zugestellt werden können vernichtet. Deshalb haben wir den Jahresbrief und die Einladung zur JHV mit Briefmarken verschickt mit dem Ergebnis, dass für ca. 140 Mitglieder Klärungsbedarf besteht. Das ist eine hohe Zahl, aber darunter sind viele Familienmitglieder, so dass eine fehlende Adresse bis zu fünf Personen betreffen kann.

Nun sind wir dabei, Mitglieder direkt anzusprechen – über alle Kanäle – um die Daten zu bereinigen. Inzwischen wissen wir, dass 17 Mitglieder verstorben sind oder zwischenzeitlich ausgetreten. Von 41 Mitglieder sind uns die Adressen bekannt, aber es gibt andere Fragen, z. B. zur Kontoverbindung. Von 84 Mitgliedern konnte keine neue Adresse ermittelt werden.

Wir werden weiter versuchen etwas zu erreichen, müssen aber perspektivisch Mitglieder, von denen weder eine gültige Adresse noch eine korrekte Bankverbindung satzungssgemäß ausschließen (§5, ABs.6).

Aus diesem Grund heute auch nicht möglich, einen abgesicherten aktuellen Mitgliederstand zu nennen. Realistisch ist aber, dass wir deutlich weniger überprüfbare Mitglieder haben, als die in der Mitgliederliste geführten derzeit 740. Und das, obwohl in den letzten beiden Jahren 51 Leute neu eingetreten sind.

Weitere Schwerpunkte des Stadtteilverein im Jahr 2014

Hospital

Rohrbach entsandte in das Preisgericht des Architektenwettbewerbs vier Bürgervertreter: Jürgen Ziegler, Sabine Höfler, Hans-Peter Droste und Catarina Sommer.

Der ausgewählte Entwurf hat unserer Meinung nach einige Schwächen: es gibt zu wenig Parkplätze, der Lärmschutz zur Karlsruher Straße ist nicht gewährleistet und die Anbindung an den Hasenleiser ist nicht optimal (Park nicht an der Kolbenzeil, sondern mitten im Gebiet). Trotzdem ist der Plan unseres Erachtens eine gute Basis.

Was uns ärgerte war, dass die Bürgervertreter kein Stimmrecht hatten, denn das Verfahren sieht das nicht vor. Das mag ja sein. Aber dieser Wettbewerb fand ja nicht im luftleeren Raum statt, sondern im Rahmen eines breiten Bürgerbeteiligungsprozesses.

Ich frage mich: warum wählt man dann eine Wettbewerbsform, die eine volle Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger gar nicht vorsieht. Und das Ergebnis des Wettbewerbs ist schließlich der entscheidende Punkt. Das Büro, das gewonnen hat, soll das weitere Verfahren exklusiv weiter betreuen. Deshalb habe ich an diesem Punkt auch von Bürgerbeteiligung light gesprochen – auch wenn ich ansonsten mit dem, was hier bisher lief sehr einverstanden bin und es als Chance für Rohrbach sehe.

Wichtig ist, dass die Stadt aus unserer Kritik lernt und dass wir am weiteren Verfahren intensiv beteiligt werden!

Sanierungsgebiet/Rathausplatz

Das Sanierungskonzept ist unser Projekt: Seit Jahren arbeiten Stadtteilverein, punker und Bezirksbeirat intensiv daran. Es ist Bürgerbeteiligung im positivsten Sinn. Der Platz am Rathaus ist fertiggestellt und nach wie vor bin ich der Meinung, wir sollten ihm eine Chance geben!

Das heißt nicht, dass wir keine Kritik haben: Es gibt hier zu viele Poller, der Behindertenparkplatz ist zu abgelegen, insgesamt hat hier eine Überregulierung stattgefunden. Platz ist fertig aber überall stehen Warnbarken herum, die Poller schützen, die die Fußgänger schützen sollen …

Die Beschwerden der Bevölkerung landen bei uns, nicht bei den „Ämtern”. Also haben wir die Initiative ergriffen. Gemeinsam mit Uwe Bellm und Larissa Winter habe ich 4 Begehungen besucht, an denen u.a. das Verkehrsmanagement, das Tiefbauamt und die Wirtschaftsförderung beteiligt waren. Wir haben dann eine Liste von Vorschlägen erstellt, die die die Situation verbessern und die Akzeptanz erhöhen sollten. Es wäre möglich, Verkehrssicherheit, ästhetische Aspekte und Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer besser aufeinander abzustimmen. Doch zunächst verwarfen die städtischen Ämter nahezu alle Vorschläge rundweg. Nun sieht es so aus, dass doch noch etwas erreicht werden kann, jedenfalls ist das der Stand nach der Bezirksbeiratssitzung am 25. März.

Trotzdem haben wir den Eindruck, dass jenseits der großen, sichtbaren Projekte (Konversion) die Bürgerbeteilung bei der Stadt noch nicht wirklich angekommen ist!

Dazu passt auch die Geschichte der Fahrradverleihstation am Rohrbach Markt: Eine Woche vor der BBR-Sitzung wurden hier ohne Information und ohne Not zwei Parkplätze entfernt.

Bürgerbeteiligung sieht jedenfalls u. E. anders aus: Sie ist mehr als ein Regelwerk oder eine Abfolge von Verfahren – letztendlich ist wirkliche Bürgerbeteiligung eine Haltung, eine Kultur des Ernstnehmens der Bürger …“

Am Rathausplatz muss jedenfalls das Provisorium jetzt ein Ende haben und die Warnbarken müssen endlich verschwinden …

… Und irgendwann hätten wir dann auch gerne mal Wasser im „Wasserelement“!

Ein kurzer Blick darauf, wie es nun weiter geht. Im neuen Haushalt sind wohl Gelder u. U. für die Beleuchtung Melanchthonkirche, die obere Rathausstraße und die Leimer Straße eingestellt, nicht aber für die untere Rathausstraße. Diese darf aber u. E. nicht vergessen werden, denn ein wesentliches Ziel des Sanierungskonzepts war ja die bessere Verbindung zwischen Rohrbach West und -Ost.

Ein Problem sehe ich bei den Plänen zur Leimer Straße. Hier soll eine höhere Sicherheit für Fußgänger erreicht werden, indem ein Fußgängerweg gebaut wird. Dazu müsste die Straße aber zur Einbahnstraße werden, was für die Landwirte und Winzer im Ort nicht akzeptabel ist und von allen Runden Tischen bisher abgelehnt wurde.

Zu den weiteren Planungen soll es wieder einen Runden Tisch geben, an dem wir unsere Vorstellungen einbringen werden. Jedenfalls bleiben wir dran und bitten die Anwohner uns zu unterstützen.

Vorbereitungen 1250 Jahrfeiern

Eine Arbeitsgruppe des Stadtteilvereins erarbeitete ein Rahmenkonzept, das in der Sitzung des erweiterten Beirat im Frühjahr 2014 vorgestellt wurde. Diese Sitzung wählte auch einen Koordinationsausschuss für die Vorbereitungen. Gewählte Mitglieder sind: Michael Kraft, Heinz Kaltschmidt, Chris Mench, Siegfried Michel, Thomas Fischer und dazu vom Stadtteilverein: ich selbst, Uwe Bellm, Jürgen Ziegler. Nun sind auch Leute dazu gestoßen, die Teilprojekte (mit) betreuen: Josef Scherhaufer (Festzug), Ludwig Schmidt-Herb (Festschrift). Der Koordinationsausschuss traf sich inzwischen 7 x und hat ein ausgefeiltes Gesamtkonzept erarbeitet, das wird in der Sitzung des erweiterten Beirat am 16. April eingehend behandelt werden wird.

Das Gesamtkonzept finden Sie nach der Sitzung des erweiterten Beirats auf unserer Website unter dem Menüpunkt 1250 Jahre.