von Hans-Jürgen Fuchs

Martinszug 2023

St. Martin auf dem Pferd vor dem Alten Rathaus

Es schien fast so, als hätten wir Glück mit dem Wetter bei unserem Martinszug 2023. Doch kaum hatte sich dieser in Bewegung gesetzt, begann es auch schon zu regnen. Aber das, was wir schon beim Sommertagzug geschrieben hatten, galt auch dieses Mal wieder: wir sind nicht aus Zucker. Jedenfalls folgten viele hundert Kinder und Erwachsene dem Zug von der Kleinen Pusteblume bis zur Eichendorffschule.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und einige Bilder finden Sie hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Pogromnachtgedenken 2023

Brennende Kerzen am Denkmal für die ehemalige Synagoge.

Sicher spielten die Terroranschläge der Hamas auf Israel eine Rolle, dass zum diesjährigen Pogromnachtgedenken in Rohrbach trotz mäßigen Wetters noch mehr Menschen kamen als sonst. Die Anwesenden hörten eine kurze inhaltliche Einführung für den Stadtteilverein durch Hans-Jürgen Fuchs. Claudia Rink begrüße für den zweiten Veranstalter, den punker. Sie beschrieb ausführlich die Geschichte und das Schicksal der jüdischen Herkunftsfamilie des Hauptreferenten des Abends, Andreas Blumenthal, in Rohrbach. Im Referat des Abends beschäftigte sich Andreas Blumenthal mit der jahrhundertealten Geschichte des Antisemitismus in Deutschland. Schwerpunkt seiner Darlegungen waren die antisemitischen Äußerungen von Martin Luther und führender Vertreter der deutschen Romantik. Musikalisch wurde der Abend einfühlsam und beeindruckenden begleitet von Martina Baumann (Akkordeon), Anne Kloos (Gesang) und Uwe Loda (Klarinette). Luisa und Lykke , Konfirmandinnen der evangelischen Melanchtongemeinde, verlasen die Namen der 80 bekannten aus Rohrbach vertriebenen und größtenteils ermordeten Jüdinnen und Juden. Sibylle Baur-Kolster, ebenfalls von der Melanchthongemeinde, beendete mit einem Gebet den Teil der Veranstaltung, der am Alten Rathaus stattfand. Danach zogen die Menschen zum Denkmal für die ehemalige Synagoge in Rohrbach und hinterließen zur Erinnerung Kerzen. Sibylle Ziegler bedankte sich für die breite Teilnahme an der Veranstaltung und wünschte den Anwesenden eine gute Heimkehr.

Mehr Informationen zur Veranstaltung und einige Bilder finden Sie hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Mei Mussisch – meine Musik + demm Günda seini

Armin Töpel im Roten Ochsen

Töpel rappt …

„Wir Kurpälzer reden, so wie uns der Schnabel wächst“ – mit diesem Satz begrüßte Valentina Schenk im Namen des Punkers und des Stadtteilvereins den Mundartevangelisten Arnim Töpel als „unseren Lieblingskabarettisten“ im Roten Ochsen. Vielen Zugereisten wurde dabei etwas mulmig – würden sie überhaupt verstehen können, worum es ging? Würde der Abend sehr lang für mich werden? Kurze Antwort zur zweiten Frage: nein, überhaupt nicht. Und zur ersten Frage …

Na, dazu lesen Sie am besten den Text von Andrea Tenorth mit Bildern von Hans-Jürgen Fuchs …

[Ein Klick auf ein Foto öffnet eine vergrößerte Auswahl …]

von Hans-Jürgen Fuchs

Puppentheater Plappermaul im TaT

Szene aus der Aufführung

Das Puppentheater Plappermaul hat seine ständige Spielstätte im Pfaffengrund, geht aber mit seiner ganzen Ausrüstung auch gerne zu Gastspielen und kam so am 24.9. auf Einladung des Stadtteilvereins zum ersten Mal nach  Rohrbach in den „Treff am Turm”. Gestärkt durch Muffins und Getränke verfolgten 50 Kinder ab 3 Jahren mit Ihren Eltern gespannt die Geschichte  von den drei kleinen Schweinchen Rosa-Marie, Timmi und Karlchen und den Auftritt des grauen Wolfes. Die Spannung stand den kleinen Besuchern ins Gesicht geschrieben, doch Simone Hildenbeutel erzählte, sang  und bewegte ihre Puppen gekonnt über die schön ausgestaltete Tischbühne und brachte die Geschichte zu einem glücklichen Ende.

Sowohl Eltern, wie auch Kinder freuten sich über den Besuch von Plappermaul im eigenen Quartier und konnten den Rest des Sonntages bei Sonnenschein genießen. Das war der Abschluss unserer Reihe rorkultur für 2023.

Für das Jahr 2024 laufen schon die Planungen.

Einige Fotos von den Aufführungen finden sich hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Die Rohrbacher Kerwe 2023

Zug zum Kerweplatz mit den Wein-Wasser-Weibern

Sie ist immer wieder ein riesiger Kraftakt: die Rohrbacher Kerwe. Drei Tage lang müssen hunderte von Menschen verpflegt werden, muss es Musik geben und Spaß für die Kleinen, genauso wie Aktionen für die Alten. Und für die dazwischen. Das ist nicht einfach in einer Zeit, in der die Menschen immer stärker eingespannt sind in Arbeit und Familie. Doch sie ist wieder gelungen. 2023 war ein gutes Kerwejahr mit bestem Wetter, vielen Besuchern und einem tollen Programm.

Lesen Sie unseren Bericht mit vielen Fotos zur Rohrbacher Kerwe 2023 …

von Hans-Jürgen Fuchs

Demo gegen Leerstand in Rohrbach

Die Demo quer Rohrbach Markt

Die Demonstration, an der knapp 100 Menschen teilnahmen, startete am ehemaligen Evangelischen Gemeindezentrum, das die Kirchenverwaltung vorsorglich mit einem Bauzaun abgesperrt hatte und das trotzdem einen traurigen Eindruck hinterließ. Weiter ging der Zug über den Rohrbach Markt zum ehemaligen Kindergarten St. Theresia, der genau vor einem Jahr, nach insgesamt 115 Jahren, seine Pforten endgültig schließen musste. Dort eröffnete Konstantin Waldherr, Vorsitzender des Stadtteilvereins Rohrbach, die Kundgebung mit einem vehementen Appell nun endlich der sozialen Verpflichtung nachzukommen und die Grundstücke nutzbar zu machen. Es sei frustrierend zu sehen, wie die Gebäude zum Teil schon seit Jahren vor sich hinvegetierten. Und auch andere Häuser, wie zum Beispiel das alte Diakonissenheim der Thoraxklinik in der Parkstraße, rotteten vor sich hin …

Mehr Infos und Fotos hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Erstes Klappstuhlkonzert in Rohrbach mit dem Sven Wittmann Trio

Blick ins Publikum

Über hundert Zuhörer hatten am Samstag ihren Klappstuhl mitgebracht und saßen zufrieden im beschatteten Hof in der Passage neben dem Netto im Hasenleiser, um, bei freiem Eintritt, den harmonischen Klängen des Sven Wittman Trios zu lauschen.

Mehr Infos und Fotos hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Die „Schultzes“ im Alten Rathaus

Vor einem gut gelaunten Publikum präsentierte am 19. Mai 2023 das Duo „Die Schultzes“ mit Petra Arnold-Schultz und Jürgen „Mojo“ Schultz über zwei Stunden Blues und mehr im Saal des Alten Rathauses in Rohrbach.>

Einem abwechslungsreicher Abend mit sehr unterhaltsamen Programm. Mehr dazu hier …

von Hans-Jürgen Fuchs

Nicht aus Zucker. Sommertagszug und Ostermarkt 2023.

Ostermarkt und Sommertagszug 2023

Blick auf den Sommertagszug von oben, aus einem der Fenster im Alten Rathaus.

Gegen Mittag schien es noch, als hätten wir Glück mit dem Wetter. Doch dann fing es an zu regnen. Was heißt regen? Es schüttete. Es schüttete so, dass manch einer vergaß, seine Uhr auf Sommerzeit umzustellen. Erfreulicherweise ging der Wolkenbruch dann in einen Dauerregen über. Niemand kann sich erinnern, dass wir jemals bei einem Sommertagszug so schlechtes Wetter hatten …

Aber schlechtes Wetter ist das eine, gute Laune das andere. Denn die hatten die Aktiven des Stadtteilvereins und ihre vielen, vielen Helfer. Und gute Laune hatten auch Eltern und Kinder, sodass wir zwar nicht alle Sommertagsbrezel unter die Leute bringen konnten, aber letztendlich doch zufrieden sein können. Denn auch an diesem verregneten Sommertagszug nahmen mehrere hundert Menschen teil, die Bands spielten, der Kinderchor der Sängereinheit sang kräftig, die Kleintierzüchter steuerten einen Wagen mit Tieren bei, der viel Beachtung durch die Kinder fand,  die Feuerwehr zündete und löschte, die Polizei begleitete und schützte den Zug genauso wie die Feuerwehr und das Rote Kreuz. Und nicht zuletzt sollen die Aktiven des Chors des Sängerbund Rohrbach erwähnt werden, die die Sommertagsbutze mit viel Liebe und Fantasie gestalteten … zum Glück einigermaßen wasserfest.

Auf anschließend wurde auch der Ostermarkt am und um das alte Rathaus ein großer Erfolg. Auch hier gab es viele helfende Hände, die die zahlreichen Besucherinnen und Besucher gut versorgten. Es war einiges geboten für die Großen wie die Kleinen und leckeren Kuchen, Waffeln und Würstchen gab es auch noch.

Ja, es hat geschüttet, aber wir sind ja nicht aus Zucker!


Hier gibt es einige Fotos vom Sommertagszug und Ostermarkt zu sehen …

von Hans-Jürgen Fuchs

500 Euro für die Kerwe. Die Sparkasse Heidelberg unterstützt den Stadtteilverein.

Die Sparkasse Heidelberg spendete 500 Euro an den Stadtteilverein. Regionalleiter Sascha Lindenblatt überreichte in der Filiale Rohrbach das Geld an den ersten Vorsitzenden Konstantin Waldherr und den Schatzmeister Christian Multerer. Lindenblatt sieht die Spende sehr gut angelegt. Die Sparkasse habe schon immer eine sehr gute Beziehung zum Stadtteilverein. Für die Vereine bedeutet die traditionelle Rohrbacher Kerwe stets die größte Ausgabe des Jahres. Am ersten Septemberwochenende vergangenen Jahres fand das Fest nach der Corona-Zwangspause endlich wieder statt, mit einem vollen Programm rund um die Eichendorff-Halle, mit Kerweredd, Fassbier, Musik und Tanz, Jonglage, Gottesdienst und Jahrgangsessen. Der Stadtteilverein sei gut durch die Pandemie gekommen, es habe so viele Eintritte gegeben, dass die Mitgliederzahl insgesamt einen neuen Höchststand erreichte, hörte der Regionalleiter. „Wir unterstützen den Stadtteilverein gerne, es ist immer eine sehr angenehme Zusammenarbeit“, meinte Lindenblatt. Auch die Sängereinheit Heidelberg-Rohrbach erhielt eine Spende der Sparkasse über 500 Euro für das im Oktober geplante Kinder- und Jugendchor-Konzert „Eule findet den Beat – Das Kindermusical“.

Sascha Lindenblatt, Konstantin Waldherr und Christian Multerer vor dem Eingang der Sparkasse

Eine Spende von 500 Euro überreichte Regionalleiter Sascha Lindenblatt (l.) von der Sparkasse-Filiale Rohrbach an den Vorsitzenden Konstantin Waldherr (M.) und Schatzmeister Christian Multerer vom Stadtteilverein. 

Bild: Widdrat

Auf zu neuen Ufern! Die Kita-Strategie der Evangelischen Stadtkirche.

von Hans-Jürgen Fuchs

von Hans-Jürgen Fuchs

„Kita-Strategie beginnt mit Schließungen“ titelte die Rhein-Neckar-Zeitung am 26. März 2018 einen Bericht über die Pläne der Evangelischen Kirche in Heidelberg. Durch diesen Bericht erfuhren die Eltern der Kinder in der Kita Lindenweg, dass ihre Einrichtung definitiv geschlossen werden soll: „Konsolidierung ist angesagt bei den Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche Heidelberg, und das bedeutet zunächst einmal: Vier Einrichtungen werden geschlossen. … Grund dafür sind entweder marode Gebäude oder die Konzentration der Kirche auf Ganztages-Einrichtungen mit mehreren Gruppen. Diese entspreche den Wünschen der Eltern, und die Arbeit dort lasse sich sinnvoller und kostengünstiger einteilen, heißt es“, heißt es in der RNZ.

Damit wird nun ein Konzept der Stadtkirche umgesetzt, das deren Vertreter Dr. Gunnar Garleff bei einer Gemeindeversammlung Mitte Januar euphemistisch als „Optimierung des Gebäudebestands” beschrieb. Das Ganze entspricht sicher den Vorstellungen der Stadtkirche, ob es auch denen der Rohrbacher Gemeindemitglieder und der Kita-Eltern entspricht, darf bezweifelt werden. Jedenfalls waren bei der Gemeindeversammlung überwiegend kritische Stimmen zu vernehmen und anschließend wurden Unterschriften gesammelt mit der Forderung: „Der zentral gelegene, seit Jahrzehnten gut angenommene und genutzte Standort darf nicht aufgegeben werden!“

Und auch die Eltern fühlen sich vor den Kopf gestoßen. In einen Brief an die Dekanin Schwöbel-Hug vom 30. März 2018 beklagen sie, erst durch die Rhein-Neckar-Zeitung von der Entscheidung erfahren zu haben, die Kita nach Ende des kita-Jahres 2018/2019 zu schließen. Bisher seien immer wieder Versprechen gemacht worden, die nun nicht eingehalten würden. Vor allem sei den Eltern bereits zu Beginn des Prozesses, im Februar 2016, zugesagt worden, die Kinder der Lindenweg-Kita könnten zusammenbleiben und würden gemeinsam in die erweiterte Baden-Badener-Straße mit ihren Erzieherinnen umziehen. „Uns wurde zugesichert, dass wir über aktuelle Neuigkeiten direkt informiert werden“, schreiben die Eltern. „Nun fühlen wir uns vor den Kopf gestoßen und sind sehr irritiert über die Vorgehensweise der Evangelischen Kirche Heidelberg.“

 

Evangelisches Gemeindezentrum in der Heinrich-Fuchs-Straße

Das evangelische Gemeindezentrum in der Heinrich-Fuchs-Straße

Inzwischen verschlechterte sich die räumliche Situation im Lindenweg/Heinrich-Fuchs-Straße immer mehr, die Eltern sprechen z. B. von „übelriechenden Toiletten“. Auch in der Gemeindeversammlung war mehrfach der Vorwurf erhoben worden, dass die Stadtkirche bei notwendigen Entscheidungen untätig sei. So sei seit Jahren immer wieder die Toilette im Gemeindehaus verstopft. Man habe selbst Geld gesammelt für eine Reparatur, aber die Bauabteilung der Stadtkirche schaffe es nicht, auch nur Angebote einzuholen. Das sei ein Verhalten, hieß es damals, wie das eines Vermieters, der ein Gebäude „entmieten“ will.

Dennoch hatten die Eltern auf eine Lösung gehofft, bei der wenigstens ihre Kinder zusammenbleiben könnten. Schließlich sei immer von einer Zusammenlegung der Kitas die Rede gewesen: die Kinder sollten gemeinsam in die bestehenden Gruppen der Baden-Badener integriert werden. Doch seit Ende März sei davon nichts mehr zu hören. Nun ginge es nur noch um eine Schließung des Kindergartens Lindenweg – ohne erkennbares Konzept. Frau Brudermüller, Abteilungsleiterin der Kindertageseinrichtungen der evangelischen Kirche Heidelberg, sagte in einem Telefonat mit Elternvertretern, die Kinder würden auf einzelne Einrichtungen in Rohrbach verteilt. Doch nicht einmal das wurde in einem späteren Brief von Frau Brudermüller vom 28.03.2018 bestätigt. Lediglich von einer Unterstützung bei der Kindergartenplatzsuche sei hier noch die Rede., so die Elternvertreterinnen. Das wiederum wollen die Eltern nicht hinnehmen. Sie fordern von der evangelischen Kirche, ihr gegebenes Versprechen zu halten und dafür zu sorgen, dass die Kinder auch bei einer Schließung als Gruppe zusammenzubleiben können.

Doch die evangelische Stadtgemeinde scheint laut Rhein-Neckar-Zeitung bereits auf dem Weg zu neuen Stadtteil-Ufern zu sein. „Die Kirche will aber keineswegs nur abbauen, wie Dekanin Marlene Schwöbel-Hug gegenüber der RNZ betonte: „Wir wollen gerne Kitas in den neuen Stadtteilen Bahnstadt, PHV und in den Konversionsflächen betreiben, ebenso wieder in der Altstadt und im Emmertsgrund.“ Nur halt nicht im Rohrbacher Lindenweg.

 

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