von Hans-Jürgen Fuchs
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Auf zu neuen Ufern! Die Kita-Strategie der Evangelischen Stadtkirche.
von Hans-Jürgen Fuchs
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„Kita-Strategie beginnt mit Schließungen“ titelte die Rhein-Neckar-Zeitung am 26. März 2018 einen Bericht über die Pläne der Evangelischen Kirche in Heidelberg. Durch diesen Bericht erfuhren die Eltern der Kinder in der Kita Lindenweg, dass ihre Einrichtung definitiv geschlossen werden soll: „Konsolidierung ist angesagt bei den Kindertagesstätten der Evangelischen Kirche Heidelberg, und das bedeutet zunächst einmal: Vier Einrichtungen werden geschlossen. … Grund dafür sind entweder marode Gebäude oder die Konzentration der Kirche auf Ganztages-Einrichtungen mit mehreren Gruppen. Diese entspreche den Wünschen der Eltern, und die Arbeit dort lasse sich sinnvoller und kostengünstiger einteilen, heißt es“, heißt es in der RNZ.
Damit wird nun ein Konzept der Stadtkirche umgesetzt, das deren Vertreter Dr. Gunnar Garleff bei einer Gemeindeversammlung Mitte Januar euphemistisch als „Optimierung des Gebäudebestands” beschrieb. Das Ganze entspricht sicher den Vorstellungen der Stadtkirche, ob es auch denen der Rohrbacher Gemeindemitglieder und der Kita-Eltern entspricht, darf bezweifelt werden. Jedenfalls waren bei der Gemeindeversammlung überwiegend kritische Stimmen zu vernehmen und anschließend wurden Unterschriften gesammelt mit der Forderung: „Der zentral gelegene, seit Jahrzehnten gut angenommene und genutzte Standort darf nicht aufgegeben werden!“
Und auch die Eltern fühlen sich vor den Kopf gestoßen. In einen Brief an die Dekanin Schwöbel-Hug vom 30. März 2018 beklagen sie, erst durch die Rhein-Neckar-Zeitung von der Entscheidung erfahren zu haben, die Kita nach Ende des kita-Jahres 2018/2019 zu schließen. Bisher seien immer wieder Versprechen gemacht worden, die nun nicht eingehalten würden. Vor allem sei den Eltern bereits zu Beginn des Prozesses, im Februar 2016, zugesagt worden, die Kinder der Lindenweg-Kita könnten zusammenbleiben und würden gemeinsam in die erweiterte Baden-Badener-Straße mit ihren Erzieherinnen umziehen. „Uns wurde zugesichert, dass wir über aktuelle Neuigkeiten direkt informiert werden“, schreiben die Eltern. „Nun fühlen wir uns vor den Kopf gestoßen und sind sehr irritiert über die Vorgehensweise der Evangelischen Kirche Heidelberg.“

Das evangelische Gemeindezentrum in der Heinrich-Fuchs-Straße
Inzwischen verschlechterte sich die räumliche Situation im Lindenweg/Heinrich-Fuchs-Straße immer mehr, die Eltern sprechen z. B. von „übelriechenden Toiletten“. Auch in der Gemeindeversammlung war mehrfach der Vorwurf erhoben worden, dass die Stadtkirche bei notwendigen Entscheidungen untätig sei. So sei seit Jahren immer wieder die Toilette im Gemeindehaus verstopft. Man habe selbst Geld gesammelt für eine Reparatur, aber die Bauabteilung der Stadtkirche schaffe es nicht, auch nur Angebote einzuholen. Das sei ein Verhalten, hieß es damals, wie das eines Vermieters, der ein Gebäude „entmieten“ will.
Dennoch hatten die Eltern auf eine Lösung gehofft, bei der wenigstens ihre Kinder zusammenbleiben könnten. Schließlich sei immer von einer Zusammenlegung der Kitas die Rede gewesen: die Kinder sollten gemeinsam in die bestehenden Gruppen der Baden-Badener integriert werden. Doch seit Ende März sei davon nichts mehr zu hören. Nun ginge es nur noch um eine Schließung des Kindergartens Lindenweg – ohne erkennbares Konzept. Frau Brudermüller, Abteilungsleiterin der Kindertageseinrichtungen der evangelischen Kirche Heidelberg, sagte in einem Telefonat mit Elternvertretern, die Kinder würden auf einzelne Einrichtungen in Rohrbach verteilt. Doch nicht einmal das wurde in einem späteren Brief von Frau Brudermüller vom 28.03.2018 bestätigt. Lediglich von einer Unterstützung bei der Kindergartenplatzsuche sei hier noch die Rede., so die Elternvertreterinnen. Das wiederum wollen die Eltern nicht hinnehmen. Sie fordern von der evangelischen Kirche, ihr gegebenes Versprechen zu halten und dafür zu sorgen, dass die Kinder auch bei einer Schließung als Gruppe zusammenzubleiben können.
Doch die evangelische Stadtgemeinde scheint laut Rhein-Neckar-Zeitung bereits auf dem Weg zu neuen Stadtteil-Ufern zu sein. „Die Kirche will aber keineswegs nur abbauen, wie Dekanin Marlene Schwöbel-Hug gegenüber der RNZ betonte: „Wir wollen gerne Kitas in den neuen Stadtteilen Bahnstadt, PHV und in den Konversionsflächen betreiben, ebenso wieder in der Altstadt und im Emmertsgrund.“ Nur halt nicht im Rohrbacher Lindenweg.


Auch ein Schreiben des bmb – Beirat von Menschen mit Behinderungen der Stadt Heidelberg an den 1. Bürgermeister Bernd Stadel stütz die Forderungen nach Verbesserung der Verkehrssicherheit im alten Kern Rohrbachs. Darin heißt es: „An topografisch schwierigen Stellen gilt es, die Wegeführung in geeigne-ter Weise zu überdenken oder durch verkehrsregulierende Maßnahmen die Sicherheit des schwächsten Gliedes in der Kette der Verkehrteilnehmer, nämlich der Fußgänger in all seinen Facetten, herbei zu führen.” Als Beispiel nennt der bmb Rohrbach:
Der Rohrbacher Ortskern am Alten Rathaus wird derzeit umgestaltet. Der „Runde Tisch” der von der Baumaßnahme betroffenen Geschäftsleute hat sich gemeinsam mit dem Amt für Wirtschaftsförderung der Stadt Heidelberg ein Trostpflaster für die baustellengeplagten Kundinnen und Kunden ausgedacht: Ab Ostersamstag (19. April) bis zum Ende der Bauarbeiten gibt es den „Rohrbacher Baustellen-Trosttropfen”.
Es war ein Experiment, eine Idee. Die Stadtteilvereine von Rohrbach, Kirchheim und der Südstadt arbeiten stärker zusammen und positionieren sich zudem besser als Träger der Stadtteilkulturen.

viele hundert Eltern und Kinder kamen bei besten Wetter zum Sommertagszug des Stadtteilvereins. Sie zogen singend durch Rohrbach, lauschten dem eindruckvollen Chor der Eichendorffschule, stürzten sich auf die Brezel und verfolgten schließlich die Verbrennung des Winters auf dem Kerweplatz …
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