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Seit einigen Jahren gedenkt der Heidelberger Stadtteil Rohrbach seiner verfolgten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger. Am Gedenkstein für die am 10.11.1938 zerstörte Synagoge der Rohrbacher jüdischen Gemeinde versammelten sich auch 2021 viele Menschen – trotz Corona.
Die Veranstaltung 2021 stellten die Veranstalter, der Stadtteilverein Heidelberg-Rohrbach und der punker, unter das Motto „Schamor ve Sachor”: „behüten und gedenken”. Wir erinnerten an die Menschen, die im Nationalsozialismus aus der Mitte Rohrbachs gerissen, in den Lagern ermordet oder ins Exil gezwungen wurden, mahnten aber auch, sich Antisemitismus entgegenzustellen, wo auch immer und von wem auch immer er verbreitet wird.
Bei der Veranstaltung sprach die Rohrbacher Schriftstellerin Ramona Ambs. In einer sehr persönlichen Rede beschrieb sie ihre Erfahrungen in der Kindheit mit den Folgen des Naziterrors auf ihre Familie und ihre eigenen Erfahrungen mit dem Antisemitismus. Vor allem in den sozialen Medien, aber auch auf anderen Kanälen sieht sie sich immer wieder Angriffen gegenüber. Vor allem als Journalistin und Autorin geriet sie ins Visier von Rechtsradikalen Islamisten und von Menschen, die „nichts gegen Juden“ haben. Sie zitierte aus bedrohlichen Schreiben und berichtete auch von körperlichen Übergriffen, z.B. in der Straßenbahn. Weil sie einen Davidstern getragen hatte, attackierte sie ein junger Mann, beschimpfte sie auf Arabisch spuckte sie an. Das Schlimmste für sie sei gewesen, dass niemand eingegriffen habe, dass alle Umstehenden nur peinlich berührt weggeguckt hätten. Das, was sie, was jüdische Deutsche, benötigen sei vor allem ein Nicht-weggucken und Solidarität.
Nach Ramonas Ansprache verlasen zwei Jugendliche aus der evangelischen und der katholischen Gemeinde die Namen der verfolgten, vertriebenen und ermordeten Rohrbacher Juden. Sibylle Baur-Kolster beendete die Veranstaltung mit einem Gebet. Anschließend gingen die Anwesenden mit Kerzen zum Denkmal der ehemaligen Synagoge. Einfühlsam musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Martina Baumann und Anne Kloos, die zunächst mit Hannes Waters Lied „Schön wieder hier zu sei n” begrüßten und dann, ein Wunsch von Ramona Ambs, die goldene Stadt Jerusalem besangen: „Yerushalayim Shel Zahav”.

Seit einigen Jahren gedenken der Stadtteilverein Heidelberg-Rohrbach und der Verein der punker der verfolgten und ermordeten jüdischen Bürgerinnen und Bürger in Rohrbach. Am Gedenkstein für die am 10.11.1938 zerstörte Synagoge der Rohrbacher jüdischen Gemeinde versammeln sich dann Menschen und verlesen unter anderem die Namen der ermordeten jüdischen Mitbürger.
Bei der Jahreshauptversammmlung des Rohrbacher Stadtteilvereins 2020 wurde der aus seinem Ehrenamt ausscheidende 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Fuchs mit Lob geradezu überhäuft
Auch wenn es manchmal so aussieht, als sei der schlimmste Teil der Coronakrise vorbei, ist es zu früh für eine Entwarnung, denn noch gibt es keinen Impfstoff gegen die Krankheit und die Gefahr einer zweiten Welle besteht nach wie vor. Trotzdem ist die aktuelle Situation so, dass viele der bisherigen Hilfsangebote nicht mehr in der Breite benötigt werden wie vor einigen Wochen. Deshalb versuchen wir nun, auch was unsere Arbeit im Stadtteilverein betrifft, ein Stück weit in Richtung (neuer) Normalität zu gehen …
Ein Bürgerentscheid im Juli 2019, der zwar rechtlich nicht bindend war, weil nicht genug Menschen abgestimmt hatten, führte dazu, dass der Gemeinderat mit knapper Mehrheit gegen die Verlegung des Heidelberger Betriebshofs auf die Ochsenkopfwiese votierte. Die Wiese war gerettet und die Pläne, die im Vorfeld des Bürgerentscheids diskutiert worden waren, werden nun schnell umgesetzt. Könnte man denken.
soeben erreicht mich eine Presseinformation der Stadt Heidelberg mit dem Titel „Heidelberger Herbst abgesagt – Stadt sagt Großveranstaltungen mit Ausnahme Weihnachtsmarkt ab”, aus der hervorgeht, dass auch die Kerwe in Rohrbach nicht stattfinden darf:
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