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Doch nicht nur das sorgte bei der Jahreshauptversammlung des Rohrbacher Stadtteilvereins, die ohne ihren 1. Vorsitzenden auskommen musste, für Aufsehen zuhauf.
Von Werner Popanda
Rohrbach. Schlussendlich waren es drei Punkte, die die Mitglieder des Stadtteilvereins bei ihrer Jahreshauptversammlung im bis auf den letzten Platz besetzten Gasthaus „Roter Ochsen“ umtrieben. Als allererster zu nennen ist, dass der 1. Vorsitzende Hans-Jürgen Fuchs zwar wieder kandidierte.
Doch er selbst konnte aufgrund einer Erkrankung nicht anwesend sein. Daher wurde das Jahresfazit 2018 von der 2. Vorsitzenden Karin Weidenheimer gezogen, was ihr ganz ausgezeichnet gelang. Bei der späteren Wahl des 1. Vorsitzenden zeigte sich dann, wie überaus stark das Engagement von Fuchs geschätzt wird.
Denn er wurde trotz Absenz einstimmig in seinem Amt bestätigt. Doch auch diejenigen Vorstandsmitglieder, die da waren, wurden unisono wiedergewählt. Zu traf dies auf den 3. Vorsitzenden Hans-Peter Droste sowie die Beiräte Andrea Herbold, Heide Kaltschmidt, Sibylle Ziegler, Gustav Knauber, Sven Kröhnert, Dominik Meyer, Dieter Roos und Peter Weidenheimer.
Da Uwe Bellm und Josef Scherhaufer nicht mehr antraten, komplettierte die Versammlung die Zehnerriege der Beiräte um Hanns-Peter Heinrich und Bernd Knauber. Fast überflüssig zu erwähnen sein dürfte, dass auch dieses Duo einstimmig gewählt wurde. Übrigens ebenso die beiden neuen Kassenprüfer Michael Gail und Reiner Herbold. Womit jedoch zugleich ein Name gefallen ist, der sehr eng mit den beiden weiteren für Aufsehen sorgenden Punkten verbunden ist.
Denn Gail hatte vor seiner Wahl zum Kassenprüfer 18 Jahre lang die Vereinsfinanzen unter seinen Fittichen gehabt, wobei es zum „Running Gag“ seiner Bilanzen geworden war, irgendwie immer die Aufwendungen für WC-Papier ins Spiel zu bringen. Nun dankte man ihm mit einer ganz besonderen „Orden“.
Nämlich mit der „Goldenen Klopapierrolle am Band“, die ihm von Schriftführerin Erica Dutzi überreicht wurde. Mal sehen, was sich der Stadtteilvereinsvorstand in wie vielen Jahren auch immer bei der Verabschiedung von Gails jetzt bei vier Enthaltungen gewählten Amtsnachfolgers Christian Multerer einfallen lassen wird.
Allerdings hatte Gail zuvor noch schier Unfassbares zu berichten. Nämlich, dass das Vereinsvermögen, das sich in seiner Ägide um 137 Prozent erhöht habe, durch zwei gefälschte Überweisungen von Betrügern beinahe um gut 35 000 Euro erleichtert worden wäre. Konkret bedroht war aber nicht nur das Vereinsvermögen des Stadtteilvereins.
Sondern auch jenes des lokalen Obst-, Garten- und Weinbauvereins, erklärte dessen 2. Vorsitzender Heinz Kaltschmidt. In diesem Falle habe es sich um eine gefälschte Überweisung in Höhe von etwas über 17.000 Euro gehandelt. Nur gut, dass alle drei Überweisungen den Bankexperten suspekt vorkamen und kein Geld überwiesen wurde.
Denn Geld wird der Stadtteilvereins mit Sicherheit benötigen, um das eine oder andere Vorhaben zu realisieren. Mit zu diesen zählt beispielsweise das neue Konzept für die Rohrbacher Traditionskerwe. Zwar sei, hielt Karin Weidenheimer hierzu fest, „noch nicht alles bis ins Detail geklärt“.
Doch lasse sich schon jetzt sagen, dass „wir künftig auf die großen Zelte auf dem Kerweplatz verzichten werden“. Stattdessen werde die Kerwe künftig kleinteiliger sein und vor und in der Eichendorffhalle, vor der Schule, rund ums Alte Rathaus und in der Heidelberger Straße stattfinden. Und einen neuen Kerweborscht werde es auch geben.
Als da ist der Sängereinheit-Vorsitzende Konstantin Waldherr, der damit in die großen Fußstapfen des mit einer Riesenquietscheente verabschiedeten Bernd Frauenfeld tritt. Quietscheentchen waren von ihm regelmäßig als „Borschtpokale“ an Rohrbacher vergeben worden, die sich um den Stadtteil verdient gemacht haben.
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